Oliver Glasner stört sich an der Unsumme von Spielen. Und er beklagt die überbordenden Belastungen. Frankfurts Erfolgstrainer im Interview.
Eintracht Frankfurt bestreitet 13 Spiele in 44 Tagen. Bis zur WM-Pause warten also durchgehend englische Wochen. Hat der Fußball eine Grenze überschritten?
Oliver Glasner: Lassen Sie meine Sichtweise anhand eines Beispiels erklären: Wir haben Südamerikaner in der Mannschaft, die zwei Tage vor dem nächsten Eintracht-Spiel von der Länderspielreise zurückgekommen sind. Jeder, der einmal in Übersee war, weiß, welche Strapazen dafür auf sich zu nehmen sind. Du sitzt zum Teil zwölf Stunden im Flieger, hast sechs, sieben Stunden Zeitverschiebung und bist die nächsten zwei, drei Tage richtig platt. Und dann soll dieser Spieler am nächsten Spieltag Höchstleistung erbringen. Wir reden hier immer noch von Menschen, die irgendwann an ihre Grenzen stoßen.