Mit Federn, Haut und Haar

Heinz Engl, Rektor 2011−2022: Ein Glücksfall für die Uni Wien

Mit Heinz Engl erlebte die Uni Wien einen Höhenflug. Er verhandelte gute Budgets und nutzte sie zur Profilbildung.

Österreich lebt von einer starken Zivilgesellschaft, von viel Tüchtigkeit, von beruflichem wie privatem Engagement, von Gemeinsinn. Herausragendes Beispiel dafür ist Heinz Engl. Der hochdekorierte Industriemathematiker an der Uni Linz wurde 2007 Uni-Wien-Vizerektor für Forschung, von 2011 bis September 2022 war er Rektor dieser größten Universität im deutschsprachigen Raum.

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Schon als Vizerektor arbeitete er entschlossen an der Verbesserung des wissenschaftlichen Profils der Universität. Ich erinnere mich, wie es zur Schwerpunktbildung im Bereich der Verhaltens- und Kognitionswissenschaften kam, heute einer der internationalen Leuchttürme der Uni Wien und des Standorts Wien generell. Vor eineinhalb Jahrzehnten arbeiteten Ludwig Huber, Thomas Bugnyar und ich am Sozialverhalten und den geistigen Leistungen aller möglichen Tierarten und gewannen so neue Einsichten zur Evolution von Intelligenz, auch der menschlichen. Im Bemühen um die so wichtige „kritische Masse“ wollten wir damals mittels Finanzierung des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) den US-amerikanischen, damals im Mekka der Kognitionsforschung, dem schottischen St. Andrews, wirkenden Jungstar Tecumseh Fitch gewinnen – entschlossen unterstützt durch den Vizerektor und unseren kongenialen Dekan Horst Seidler. Aus unklaren Gründen lehnte der WWTF ab – was beim hemdsärmelig-unternehmerischen Macher Heinz Engl nebst Adrenalinausstoß zum Entschluss führte, diese Professur direkt über die Uni einzurichten. Damit begann eine dynamische Entwicklung im Sinne wissenschaftlicher Vielfalt und Qualität am Schnittpunkt zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, die bis heute anhält – Neubau der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau inbegriffen.

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