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Wiederholen sich die Siebzigerjahre?

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Börsen. Als US-Notenbankchef Paul Volcker 1980 die Zinsen auf 20 Prozent anhob, hatten Anleger schon eine harte Dekade hinter sich.

Die Inflation erreicht Werte, die man seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat. Der Aufschwung der vergangenen Dekaden hat an Fahrt verloren, zugleich setzen Angebotsschocks aufgrund von politischen Konflikten der Wirtschaft zu. Von „Stagflation“ ist die Rede, hoher Teuerung bei schwacher Wirtschaftsentwicklung. Ein Teufelskreis-Szenario: Erhöhen die Notenbanken die Zinsen, kann das die Teuerung mildern, aber auch die Konjunktur abwürgen. Weshalb die Notenbanken sich mit solchen Schritten Zeit lassen.

Dieses Szenario prägte die Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts. Und vieles davon erinnert an die gegenwärtige Situation. Wie die Siebzigerjahre ausgingen, ist bekannt. Am Ende der Dekade hob US-Notenbankchef Paul Volcker die Leitzinsen auf über 20 Prozent an, um der auf 15 Prozent angeschwollenen Teuerungsrate Herr zu werden. Der Wirtschaft tat das kurzfristig gar nicht gut. Die Arbeitslosigkeit schnellte in die Höhe. Volcker wurde gehasst, US-Präsident Jimmy Carter, der ihn bestellt hatte, verlor die Wahl gegen Ronald Reagan. Die Teuerung ging jedoch zurück, schließlich erholten sich auch Konjunktur und Börsen.

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