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Flucht vor den Heizkosten, Überwintern im Süden

Im Winter lockt der Süden – seit der Energiekrise noch mehr als vorher.
Im Winter lockt der Süden – seit der Energiekrise noch mehr als vorher.Getty Images
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Langzeiturlaube inklusive Arbeitsmöglichkeit werden mit der Energiekrise populärer. Reiseveranstalter reagieren mit Angeboten.

Wien. Die Tage werden kürzer, die Wolken dichter, die Temperaturen sinken: Wer träumt da nicht vom sonnigen Süden? Überwintern in der Sonne – das ist nichts Neues. Vor allem betuchtere Menschen schafften sich mit einem entsprechenden Zweitwohnsitz schon immer diese Möglichkeit. Heuer aber bekommt die Idee, dem Winter zu entfliehen, eine völlig neue Dimension. Angesichts exorbitanter Heiz- und Stromkosten überlegen nämlich auch „Normalsterbliche“ – und zwar nicht nur Pensionisten –, diesen zu entkommen und stattdessen die Füße irgendwo in den Sand zu stecken. Mit dem Trend zum Home-Office und flexiblen Arbeitszeitmodellen ist ein längerer Ortswechsel auch für berufstätige Menschen möglich und interessant geworden. Denn wo man den Laptop aufklappt, ist eigentlich egal, solange man eine adäquate Infrastruktur und das technische Equipment zur Verfügung hat.

„Überwintern unter südlicher Sonne wird für viele eine attraktive Alternative zum österreichischen Winter sein – auch, um im Süden bei warmen Temperaturen zu arbeiten“, sagte TUI-Österreich-Chef Gottfried Math vor kurzem bei der Präsentation des Winterprogramms. Ruefa-Geschäftsführer Michele Fanton spricht zwar noch von einem Nischenmarkt, „wir sehen jedoch Interesse und steigende Nachfrage nach Long-Stay-Paketen“. Er ortet drei Zielgruppen: Das sind zum einen die „Best Ager“ – wer spricht schon von Pensionisten! Zum anderen eben Berufstätige, die unter dem Stichwort „Workation“ Arbeit und Freizeit verbinden, und zwar in sogenannten Warmwasser-Destinationen, quasi nach dem Zoom-Meeting gleich an den Strand. Und zum Dritten nimmt Ruefa auch Sabbaticals ins Visier: Warum soll man die berufliche Auszeit nur in den eigenen vier Wänden verbringen?

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