Ukraine

Moskaus Rache für Explosion auf Krim-Brücke

 Freude in Kiew über Rückschlag für Russland. Ukrainer bewundern ein Bild der brennenden Krim-Brücke.
Freude in Kiew über Rückschlag für Russland. Ukrainer bewundern ein Bild der brennenden Krim-Brücke.IMAGO/ZUMA Wire
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Russlands Militär greift Wohnblocks in Saporischschja mit Raketen an. Kiew weist Berichte zurück, der ukrainische Geheimdienst stecke hinter der Attacke auf Krim-Brücke.

Russland hat sich in der Nacht auf Sonntag mit einem massiven Raketenangriff auf Saporischschja für die Explosion auf der Krim-Brücke gerächt. Mindestens 16 Kurzstreckenraketen wurden vom besetzten Küstenstreifen des Asowschen Meeres auf Wohnblocks der südostukrainischen Großstadt abgefeuert. Die schreckliche Bilanz: Mindestens 13 Zivilisten wurden getötet und 60 verletzt, darunter sechs Kinder. Wolodymyr Selenskij sprach vom „absoluten Bösen“. Der Angriff auf Zivilisten zeige erneut die „terroristische Natur“ des russischen Staates, sagt der ukrainische Staatspräsident am Sonntagmittag. Die 760.000 Einwohner zählende Stadt Saporischschja war erst vergangene Woche von Russland nach einem Scheinreferendum annektiert worden. Sie wird jedoch auch nach 228 Tagen seit der russischen Invasion in die Ukraine weiterhin von den Truppen Kiews gehalten.

Putin: „Terrorakt der Ukraine“

Der jetzige Angriff wird in der Ukraine als russischer Vergeltungsschlag für die Detonation auf der Krim-Brücke am Samstag gesehen. Die erst vor einigen Jahren eröffnete Landverbindung aus Südrussland auf die 2014 annektierte ukrainische Halbinsel Krim wurde nun erheblich beschädigt. Russlands Präsident Wladimir Putin macht den ukrainischen Geheimdienst SBU für die Explosion auf der Brücke verantwortlich. „Es gibt keine Zweifel. Das ist ein Terrorakt, der auf die Zerstörung kritischer ziviler Infrastruktur der Russischen Föderation ausgerichtet war“, sagte der Kremlchef am Sonntagabend. Am Montag will Putin mit Russlands Sicherheitsrat zusammenkommen, um über weitere Reaktionen zu beraten.

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