Kolumnist

Tassilo Wallentin: Die „Krone“ war zu wenig

Tassilo Wallentin blieb unter zehn Prozent.
Tassilo Wallentin blieb unter zehn Prozent. APA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Der Rechtsanwalt erreicht weniger als zehn Prozent, spricht aber von einem „sensationellen Ergebnis“.

Der ORF-Reporter stand am Sonntagnachmittag einsam vor der verschlossenen Tür der Rechtsanwaltskanzlei von Tassilo Wallentin. Der Kandidat zog es vor, vorerst nicht aufzutreten – und eine Wahlparty, bei der allfällige Unterstützer zu dem sich abzeichnenden Resultat befragt werden können, gab es auch keine.

Das Wahlziel, Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen, ist bei Weitem nicht erreicht, Wallentin kam auch nicht annähernd in die Nähe von Platz zwei. Noch am Vormittag, als Wallentin, begleitet von seinem Dackel, in der Wiener Innenstadt wählen ging, gab er als Ziel noch die Stichwahl an, er habe ein „sehr gutes Gefühl“.
Dabei hatte Wallentin gar keine so schlechte Ausgangsposition: Er hat zwar keine Partei hinter sich, wohl aber die „Kronen Zeitung“, deren Kolumnist er ist. Finanzielle Unterstützung gab es vom Milliardär Frank Stronach – beispielsweise finanzierte der ein mehrseitiges Inserat in der „Krone“.

Mehr erfahren

"Das war nicht selbstverständlich, aber wir haben es geschafft": Wahlsieger Alexander Van der Bellen.
Hofburg-Wahl

Hofburg-Wahl: Platz Drei noch nicht entschieden

Geschätzt 850.000 Stimmen kamen per Briefwahl. Sie entscheiden über den dritten Platz. Indes steht schon fest: Die Angelobung findet im Jänner statt.
Vor allem aus Gründen der Stabilität gewählt: Van der Bellen.
Detail-Ergebnisse

Wer wo warum gewählt wurde

Vorarlberg ging deutlich an Van der Bellen. Kärnten wurde wieder zur blauen Hochburg. Wallentin lag überdurchschnittlich gut im Burgenland. Wlazny war in Wien stark.
„Bin gut drauf, freue mich auf viele Biere“, sagte der Bierpartei-Gründer nach der Wahl.
Bierpartei

Wien wählt anders: Dominik Wlazny im Rennen um Platz zwei

Seinen Achtungserfolg begoss der Turbobier-Sänger mit ausreichend Bier. Seine Fans wollen ihn nun im Parlament sehen.
Alexander Van der Bellen (78) kann sich über die Wiederwahl freuen: Damit wird er im Jänner 2023 für weitere sechs Jahre als Bundespräsident angelobt.
Folgen

Was Van der Bellens Sieg bedeutet

Die Wiederwahl des Amtsinhabers erleichtert auch der Regierung die Arbeit. Von Wlazny oder Wallentin könnte man noch hören. Die FPÖ dürfte schon für die nächste Wahl planen.
Jubel bei den Unterstützerinnen und Unterstützern von Alexander Van der Bellen
Ticker-Nachlese

Van der Bellen holt Absolute, knappes Rennen um Platz drei

Sieben Kandidaten ritterten darum, neues Staatsoberhaupt zu werden - durchsetzen konnte sich Amtsinhaber Alexander Van der Bellen gleich im ersten Wahlgang. Die „Presse“ berichtete live.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.