Der Rechtsanwalt erreicht weniger als zehn Prozent, spricht aber von einem „sensationellen Ergebnis“.
Der ORF-Reporter stand am Sonntagnachmittag einsam vor der verschlossenen Tür der Rechtsanwaltskanzlei von Tassilo Wallentin. Der Kandidat zog es vor, vorerst nicht aufzutreten – und eine Wahlparty, bei der allfällige Unterstützer zu dem sich abzeichnenden Resultat befragt werden können, gab es auch keine.
Das Wahlziel, Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl zu zwingen, ist bei Weitem nicht erreicht, Wallentin kam auch nicht annähernd in die Nähe von Platz zwei. Noch am Vormittag, als Wallentin, begleitet von seinem Dackel, in der Wiener Innenstadt wählen ging, gab er als Ziel noch die Stichwahl an, er habe ein „sehr gutes Gefühl“.
Dabei hatte Wallentin gar keine so schlechte Ausgangsposition: Er hat zwar keine Partei hinter sich, wohl aber die „Kronen Zeitung“, deren Kolumnist er ist. Finanzielle Unterstützung gab es vom Milliardär Frank Stronach – beispielsweise finanzierte der ein mehrseitiges Inserat in der „Krone“.