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Was Van der Bellens Sieg bedeutet

Alexander Van der Bellen (78) kann sich über die Wiederwahl freuen: Damit wird er im Jänner 2023 für weitere sechs Jahre als Bundespräsident angelobt.
Alexander Van der Bellen (78) kann sich über die Wiederwahl freuen: Damit wird er im Jänner 2023 für weitere sechs Jahre als Bundespräsident angelobt.APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Wiederwahl des Amtsinhabers erleichtert auch der Regierung die Arbeit. Von Wlazny oder Wallentin könnte man noch hören. Die FPÖ dürfte schon für die nächste Wahl planen.

Im historischen Vergleich ist es kein besonderes Ergebnis. Aber es ist eines, mit dem Alexander Van der Bellen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten im ersten Wahlgang klar als Bundespräsident wiedergewählt wurde. Er erhielt rund 56,2 Prozent (Endergebnis der Wahlurnen vom Sonntag inklusive Hochrechnung der erst am Montag auszuzählenden Briefwahlstimmen). Vorgänger Heinz Fischer hatte bei der Wiederwahl noch 79 Prozent bekommen, Vorvorgänger Thomas Klestil 63. Doch hatte Fischer bei seiner Wiederwahl nur zwei Gegenkandidaten und Klestil vier, während Van der Bellen mit sechs zu tun hatte. Und Van der Bellen liegt mit seinem Ergebnis spürbar vor Franz Jonas, der das bisher schlechteste Wiederwahlergebnis als Bundespräsident (knapp 53 Prozent im Jahr 1971) erzielt hatte.

Die Wahlbeteiligung war diesmal mit knapp 65,9 Prozent um rund zweieinhalb Prozentpunkte schlechter als beim ersten Wahlgang vor sechs Jahren. Was aber lässt sich aus dem Wahlergebnis für die Kandidaten ableiten, was für Regierung und Opposition? Drei Thesen zur Präsidentenwahl.

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