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Gegen den Trend: Van der Bellen verpasst 50er in Kärnten

Walter Rosenkranz
Walter RosenkranzAPA/HELMUT FOHRINGER
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Hätte ganz Österreich so gewählt wie die Kärntner, müsste der Amtsinhaber in eine Stichwahl mit FPÖ-Herausforderer Rosenkranz.

Hätte ganz Österreich wie die Kärntnerinnen und Kärntner gewählt, müsste Alexander Van der Bellen in eine Stichwahl gegen Walter Rosenkranz. Der Amtsinhaber sicherte sich wohl nur eine einfache Stimmenmehrheit - auch den Hochrechnungen inklusive Wahlkarten zufolge. Nach Auszählung der am Sonntag abgegebenen Stimmen ohne Wahlkarten kam Van der Bellen auf 44,4 Prozent der Stimmen, Walter Rosenkranz auf 25,5 Prozent.

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Platz drei belegte Tassilo Wallentin mit 10,2 Prozent. Dominik Wlazny kam wie Gerald Grosz auf 8,2 Prozent, allerdings lag Wlazny mit 18.421 Stimmen haarscharf vor Grosz mit 18.420 Stimmen. Michael Brunner machte 2,1 Prozent und Heinrich Staudinger 1,5 Prozent.

2016: Im ersten Wahlgang nur 14,3 Prozent

Im ersten Wahlgang 2016 war Van der Bellen in Kärnten nur auf 14,3 Prozent der Stimmen gekommen, das war Rang drei hinter FPÖ-Kandidat Norbert Hofer (38,8 Prozent) und Irmgard Griss (22,9 Prozent). In der Stichwahl kam Van der Bellen dann auf 45,4 Prozent, das Rennen machte in Kärnten FPÖ-Kandidat Norbert Hofer mit 54,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang 2016 lag bei 66,5 Prozent, heuer nur bei 53,3 Prozent.

434.371 Wahlberechtigte gab bei der Bundespräsidentschaftswahl 2022 in Kärnten, 57.450 Wahlkarten wurden ausgestellt. Letztere werden erst am Montag ausgezählt. Am Sonntagabend, also vor Auszählung der Wahlkarten, lag Van der Bellen in allen Kärntner Bezirken vorne, allerdings nur im Bezirk Hermagor (53,6 Prozent) und in der Landeshauptstadt Klagenfurt (51,6 Prozent) mit absoluter Mehrheit. Am nähesten kam Rosenkranz Van der Bellen im Bezirk Feldkirchen. Dort stimmten 31,9 Prozent für den FPÖ-Kandidaten, 36,1 Prozent für den Amtsinhaber.

In der Mehrheit der Gemeinden lag Van der Bellen vorne, in einigen allerdings sicherte sich Rosenkranz Platz eins, wenn er auch nirgends eine Absolute machte. Am stärksten schnitt der Amtsinhaber in Zell (66,3 Prozent), Weißensee (64,7 Prozent) und Mallnitz (60,7 Prozent) ab. Rosenkranz sicherte sich die besten Ergebnisse in Stall (49,2 Prozent), Deutsch-Griffen (46 Prozent) und Rangersdorf (45,6 Prozent).

(APA)

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