Attacke auf Ukraine

Die Hardliner in Moskau feiern Vergeltungsschlag

Putin konferierte nach den Luftangriffen mit seinem nationalen Sicherheitsrat.
Putin konferierte nach den Luftangriffen mit seinem nationalen Sicherheitsrat.Sputnik via Reuters
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Mit der Angriffswelle gegen ukrainische Städte holt sich Putin Zustimmung von den Falken im Regime. Und er droht „Terroristen in Kiew“ mit weiteren Attacken.

Wladimir Putins knapp dreiminütiger Auftritt läuft immer und immer wieder. In den Nachrichtensendungen des russischen Staats-TV, in den Talkshows. „Auf Anregung des Verteidigungsministeriums und des Generalstabs erfolgte heute morgen ein Massenschlag auf die Ukraine“, sagt Russlands Präsident am Montagmittag vor seinem Sicherheitsrat. Es ist seine menschenverachtende Erklärung der Zerstörung und des Tods im Nachbarland. Seine Rechtfertigung der „gesetzten Ziele“.
Er spricht, wie seit Februar bereits, von „hochpräzisen Luft-, See- und landgestützten Langstreckenwaffen“, die die „Energieinfrastruktur, militärische Kommandozentren und Kommunikationseinrichtungen“ vernichtet hätten. Und er droht wieder einmal: „Wenn die Terroranschläge auf dem Territorium Russlands fortgesetzt werden, werden die Antworten hart sein und in ihrem Ausmaß dem Niveau der Bedrohung für die Russische Föderation entsprechen.“ Irgendeinen Zweifel daran, so sagt Putin, solle niemand haben.
Die Falken in seinem Regime feiern. „Lauter gute Nachrichten seit diesem Morgen“, schreibt etwa Sergej Axjonow, der sich mit dem Titel schmückt, Gouverneur der Krim zu sein.

„Die Russen kommen! Endlich!“, teilt Kirill Stremoussow, Putins Statthalter im besetzten Cherson, in den sozialen Netzwerken mit. „Ich hoffe ja, dass es keine einmalige Aktion war, sondern ein neues System der Kampfführung. Weiter so!“, feuert der Militärberichterstatter der staatlichen Zeitung „Komsomolskaja Prawda“, Alexander Koz, auf seinem Telegram-Kanal geradezu an.

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