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Egger: Nachfrage aus Möbelindustrie

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International. Holzwerkstoffspezialist Egger hält an der Unternehmensstrategie fest und setzt das stabile Wachstum aus eigener Kraft fort.

Die Egger Holzwerkstoffe GmbH mit Firmensitz in St. Johann ist erfolgreicher Hersteller von Holzwerkstoffen. Die operativen Geschäfte werden von der Egger Gruppenleitung mit Thomas Leissing, Hannes Mitterweissacher, Frank Bölling und Michael Egger jun. geführt. Der Umsatz von 4,2 Milliarden Euro bedeutet ein deutliches Umsatzplus. „Die Nachfrage nach unseren Produkten hat sich im vergangenen Geschäftsjahr auf einem sehr hohen Niveau befunden“, sagt Thomas Leissing, Chief Financial Officer und zugleich Sprecher der Gruppenleitung. Hohe Nachfrage vor allem aus der Möbelindustrie und dem Holzwerkstoffhandel. Egger verzeichnete Umsatzzuwächse in allen Produktbereichen. Diese ergeben sich laut Leissing aus drei Hauptfaktoren: Dem positiven Marktumfeld für Säge- und Bauprodukte, Mengensteigerungen, vor allem durch die jüngsten Werke von Egger in Biskupiec (Polen) und Lexington, NC (USA), und die durch den Kostendruck notwendigen Preissteigerungen. „Doch die geopolitische Lage ist aktuell umso herausfordernder und wir beobachten die wirtschaftlichen Entwicklungen, insbesondere die globalen Energie- und Rohstoffmärkte, sehr intensiv“, betont Leissing.

Die Egger Gruppe produziert in allen ihren Werken weltweit in erster Linie für den jeweiligen Markt vor Ort und gewährleistet so maximale Kundennähe. „Dieser Strategie werden wir beibehalten“, sagt der CFO. Was insbesondere den Ukraine-Konflikt betrifft, so hat Egger eine strikte Compliance-Struktur und ein Programm zur Einhaltung der EU-Sanktionen für wirtschaftliche Beziehungen zwischen den für Egger relevanten EU-Ländern und Russland eingerichtet.

Fortschreitende Internationalisierung

„Trotz unserer fortschreitenden Internationalisierung mit 20 Werken weltweit sind wir nach wie vor hauptsächlich auf dem europäischen Markt für Holzwerkstoffe tätig. Unser wesentlichster geografischer Absatzmarkt ist Westeuropa. Er hatte für uns auch im Geschäftsjahr 2021/22 mit 51,6 Prozent der Umsatzerlöse den höchsten Anteil.“ Besondere Bedeutung komme laut Leissing dabei Deutschland aufgrund seiner Bevölkerungsstärke und insbesondere der dort stark vertretenen Möbelindustrie zu. „Durch unsere zunehmende Internationalisierung verschieben sich die Umsatzanteile aber zusehends. Die Märkte in Osteuropa erzielten im Geschäftsjahr 2021/22 einen Umsatzanteil von 31,1 Prozent.“ Eine wachsende Rolle spielen außereuropäische Länder. So wurden in Nord- und Südamerika 9,6 Prozent der Umsätze erwirtschaftet. Alle weiteren außereuropäischen und außeramerikanischen Absatzmärkte erzielten einen Umsatzanteil von 7,8 Prozent.

Allerdings sind die fortdauernde Corona-Pandemie, die Ukraine-Krise, volatile Rohstoffmärkte, die unsichere Energieversorgung und steigende Inflation Faktoren, die bei Egger die Ergebniserwartungen für das Geschäftsjahr 2022/2023 dämpfen. „Zudem ergeben sich für uns Unsicherheiten aus der Währungsentwicklung in Russland, Argentinien und der Türkei.“

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