Analyse

Zum Ärger der Verbraucher wird nun auch noch Erdöl auf lange Zeit teurer

Tanken in Los Angeles. Der Ärger über die Ölpreise ist weltweit groß.
Tanken in Los Angeles. Der Ärger über die Ölpreise ist weltweit groß.Allison Dinner
  • Drucken

In den vergangenen zwei Wochen stieg der Ölpreis rasant. Es könnte noch weiter nach oben gehen - im Extremfall um über 50 Prozent. Daran sind natürlich die Saudis und ihre verbündeten Förderländer schuld. Aber eben nicht allein. Wer und was treiben den Preis sonst noch?

Die US-Regierung ist fuchsteufelswild. Da hat Präsident Joe Biden – im Verein mit anderen westlichen Staaten – den saudiarabischen Prinzen Mohammed bin Salman (MbS) monatelang bekniet, er möge angesichts der epochalen Energiekrise den Ölhahn aufdrehen, um den Preis zu drücken, und ihm aus diesem Grund sogar den Auftragsmord gegen den regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi verziehen. Und was macht der 37-jährige MbS? Er verständigt sich vergangene Woche mit den anderen Mitgliedern des erweiterten Förderkartells namens Opec +, die Ölproduktion zu kürzen und so den Preis hoch zu halten, wenn nicht gar zu steigern.

Eine Katastrophe für die Heizöl- und Benzinverbraucher. Eine mögliche Katastrophe auch für Biden und seine Demokraten, die am 8. November die Kongresswahlen – respektive Midterm Elections – zu schlagen haben und dringend einen niedrigen Ölpreis zum Vorzeigen bräuchten. Entsprechend fielen auch die Reaktionen aus. Das Weiße Haus signalisierte am Dienstag sogar Bereitschaft, die Beziehungen zu dem langjährigen Verbündeten Saudi-Arabien auf den Prüfstand zu stellen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.