Theresianum: Keine Öffnung des Parks

(c) Michaela Bruckberger
  • Drucken

Der neue Bezirksvorsteher Leo Plasch (SP) will Teile des Parks der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Schule wehrt sich dagegen. Der Park mit seinen Sportanlagen sei durch die Schule ganz ausgelastet.

Wien/Duö. Es ist ein lang gehegter Wunsch der SPÖ in Wieden: die Teilöffnung des Parks der Theresianischen Akademie. Nun, da die SPÖ dem Bezirk vorsteht, kündigte der neue Bezirksvorsteher, Leo Plasch, Gespräche mit der Schulleitung an – und wurde prompt abgewiesen. „Unmöglich“, heißt es in einer Aussendung der Stiftung Theresianische Akademie am Montag.

Der Park mit seinen Sportanlagen sei durch die Schule ganz ausgelastet. Die Stiftung befürchtet zudem Proteste der Eltern und die Reduktion der Schülerzahlen. Dabei ist genau das Gegenteil geplant: Im nächsten Jahr eröffnet im Theresianum auch ein Kindergarten mit 120 und eine Volksschule mit 50 Kindern. Den Park brauche man für zwei neue Spielplätze und einen neuen Fußballplatz. Zurzeit besuchen rund 800 Schüler das renommierte Gymnasium.

Keine „Enteignung“

„Das Theresianum reagiert ängstlich, dass ich den Park mit Gewalt öffnen möchte“, sagt Plasch. Stattdessen bemühe sich der ehemalige Direktor einer Kooperativen Mittelschule um eine einvernehmliche Lösung. Das angekündigte Gespräch mit der Schulleitung werde noch vor Weihnachten stattfinden. „Wir werden uns anhören, was er für Argumente hat, aber eigentlich ist unsere Position klar“, sagt Martin Lochmann von der Stiftung. Das Theresianum ist Privateigentum; daher dürfe die Diskussion über eine Teilöffnung nicht einer „Enteignung“ gleichkommen.

Die SPÖ und die Grünen wollen die Öffnung, da es im Bezirk kaum Grünflächen gibt. Dieses Argument lässt Lochmann nicht gelten. „Im dicht bebauten Gebiet muss man damit rechen, dass es keine großflächigen Parks gibt.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2010)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.