Handel

Konsumklima auf „katastrophales“ Niveau abgestürzt

Vielfach bleibt die Ware derzeit hängen.
Vielfach bleibt die Ware derzeit hängen.(c) Getty Images (Kristina Strasunske)
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Die Teuerung wirkt sich auf das Einkaufsverhalten aus. Die Stimmung ist schlechter als zu Pandemiebeginn. Vor dem Start der KV-Verhandlungen im Handel brennt in der Branche der Hut.

Es ist ein fast paradoxes Bild: Vor so manchem Luxusgeschäft in der Wiener Innenstadt bilden sich lange Schlangen von Menschen, die in Zeiten der Inflation nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. Schnell noch investieren in das eine oder andere Schnäppchen, so lang es noch eines ist. Die französische Luxusgüter-Kette Louis Vuitton vermeldete am Mittwoch etwa ein überraschend dickes Umsatzplus. Auch andere hochpreisige Händler reiben sich gerade die Hände. Krise – welche Krise?

Trotz Konjunkturflaute und trüben Aussichten freuen sich derzeit auch viele heimische Händler über Umsatzrekorde. Es ist aber keineswegs das positive Konsumklima, das die Einzelhandelsumsätze steigen lässt, es sind einzig die inflationsbedingt höheren Preise, erklärt Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) an der Linzer Johannes-Kepler-Universität: „Die Umsätze steigen zwar nominell, aber nur noch preisinduziert. Schon seit Beginn des Ukraine-Krieges kaufen die Leute quantitativ weniger Waren ein. Das Absatzvolumen ist zuletzt völlig eingebrochen und stabilisiert sich jetzt auf einem katastrophalen Niveau.“

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