Reise

Zeit, Hopfen und Granit entlang und abseits des Donauradwegs

Entschleunigende Entdeckungen im oberen Mühlviertel - mit Badesee und Bier inklusive.

Dass die Sonne für alle scheint, wussten schon die alten Römer. Wer’s nicht glaubt, muss an den südlichsten Punkt Indiens fahren: Dort steht ein Denkmal für den Hindu-Philosophen Swami Vivekananda (1863–1902). Eine Sonnenuhr neben dem Memorial zeigt die Tag- und Nachtgleichen, Mittag und Mitternacht von 70 Orten weltweit an und macht so die Verbundenheit der Menschheit auf einen Blick sichtbar. Die ungewöhnliche Uhr besteht aus Mühlviertler Granit.

„Töpferei“ steht über der Werkstatt in Ohnerstorf, wo sie gefertigt wurde – Sonnenuhrmacher Gernot Krondorfer ist ursprünglich Keramiker und Experte in Gnomonik. Besonders gern arbeitet Krondorfer mit unebenen Granitblöcken, wie man sie in der Umgebung überall findet, er interessiert sich aber auch für andere Steine: Um die Jahrtausendwende wurde im nahen Niederkappel ein kostbares Jadebeil aus der Jungsteinzeit gefunden, eine 5000 Jahre alte Keramikschüssel, sowie weitere Beile aus Sillimanit, einem Gestein, das sonst nur in der Bretagne vorkommt. Die Funde vom Mühlviertler Donauufer, die interessante Rückschlüsse auf Migration und Fernhandel vor Jahrtausenden erlauben, hat Sonnenuhrmacher Krondorfer in einem sehenswerten kleinen Museum aufbereitet.

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