Gastronomie

Wirte fürchten sich vor dem Winter

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Die Wirte stöhnen unter Energiepreisen und Inflation. Sie drängen auf Hilfen vom Staat – und werben nun mit einer neuen Kampagne um ihre Gäste. „Wir brauchen euch".

Wien. Roland Soyka hat den lang geschmorten Sonntagsbraten von der Speisekarte genommen. Bei ihm wird seit geraumer Zeit weniger frittiert, den Plan, sein Lokal zu Mittag wieder aufzusperren, hat er verworfen – und die Preise hat er auch schon erhöht. „Aber jetzt ist Ende der Fahnenstange“, sagt der Chef des Stuwer in Wien Leopoldstadt zur „Presse“. „Wir könnten nur noch teurer werden, aber eigentlich ist jetzt schon der Punkt erreicht, an dem die Leute stöhnen“, so Soyka. „Ich kann nicht für ein Schweinsschnitzerl 30 Euro verlangen, was ich eigentlich müsste.“

Von schwierigen Zeiten spricht auch Peter Dobcak, Gastronomievertreter der Wiener Wirtschaftskammer. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie habe man gedacht, das Schlimmste sei vorbei. „Aber die wirkliche Herausforderung kommt jetzt erst – beziehungsweise: Sie ist schon da.“ Die Nachwehen von Corona, die explodierenden Energiekosten, allgemeine Teuerung und sparsamere Gäste bringen die Gastronomie in Bedrängnis – beziehungsweise in Existenznot.

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