Italien

Der Parlamentschef mit Mussolini-Faible

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ITALY-POLITICS-PARLIAMENTAPA/AFP/ANDREAS SOLARO
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Die neue Legislaturperiode beginnt mit mehreren Eklats: Silvio Berlusconi feierte seine Rückkehr, der Senatspräsident ist Duce-Nostalgiker - und in der Koalition kriselt es jetzt schon.

Italiens neue Legislaturperiode sorgte gleich zu Beginn am Donnerstag für Aufsehen, als das neue Parlament seine Arbeit aufnahm: Duce-Nostalgiker Ignazio La Russa wurde zum neuen Senatspräsidenten gewählt. La Russa ist Mitgründer der Fratelli d'Italia, der Brüder Italiens, die Ende September die Wahl gewonnen haben. Deren Parteichefin, Giorgia Meloni, hatte ihn für die prestigeträchtige Position vorgeschlagen.

Dass La Russa am Mittag gewählt wurde, entsprach also den Erwartungen. Gleichzeitig werfen sowohl seine Person als auch der Ablauf der Wahl ein düsteres Licht auf die bevorstehende Legislaturperiode.
Denn La Russa – geboren 1947, zweiter Vorname „Benito" – ist nicht nur Melonis rechte Hand und ehemaliger Verteidigungsminister, sondern auch ein Faschismus-Nostalgiker: In seiner Person spiegelt sich das komplizierte Verhältnis zur faschistischen Vergangenheit Italiens wider, für das seine Partei bekannt ist.

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