Militärbündnis

Die atomare Antwort des Westens

Die Nato macht sich daran, die Luft- und Raketenabwehr (im Bild ein polnischer MiG-29-Kampfjet) in Europa auszubauen.
Die Nato macht sich daran, die Luft- und Raketenabwehr (im Bild ein polnischer MiG-29-Kampfjet) in Europa auszubauen.APA/AFP/RADOSLAW JOZWIAK
  • Drucken

Die Nato übt die Verteidigung ihres Gebiets mitAtomwaffen – und europäische Mitglieder wollen sich mit einer neuen Luftabwehr schützen.

Wien/Brüssel. Die Nato übt nächste Woche den Einsatz von taktischen Atomwaffen. Das Manöver heißt „Steadfast Noon“. Die Abschreckungsübung ist Routine. Sie findet jedes Jahr im Oktober statt. Aber diesmal sorgt sie für gewaltiges Aufsehen, weil „Steadfast Noon“ vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs über die Bühne geht, noch dazu in einer Zeit, in der Russland mit dem Einsatz von Atomwaffen droht, der US-Präsident vor einem „Armageddon“ warnt und Parallelen zur Kuba-Krise vor exakt sechzig Jahren zieht. Wäre es in so einer Lage nicht besser, die geplante Übung abzublasen?

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hält eine Absage für ein „völlig falsches Signal“. Zumal die nukleare Abschreckung der Nato wieder weit nach oben rückt. Sie war auch beim zweitägigen Treffen der 30 Nato-Verteidigungsminister im Hauptquartier in Brüssel ein Riesenthema.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Finnlands Außenminister Pekka Haavisto beim Interview in Wien.
Interview

Finnischer Außenminister: "Müssen nukleare Bedrohung Russlands ernst nehmen"

Dem neutralen Finnland steht eine Zeitenwende bevor. Es ist kurz davor, Nato-Mitgliedsland zu werden. Der finnische Außenminister Pekka Haavisto über die Blockade der Türkei, die Bedrohung des großen Nachbarn Russland und Putins hybriden Krieg gegen den Westen.
"Das ist wirklich ein historischer Moment", sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Links von ihm der finnische Außenminister Pekka Haavisto, rechts von ihm die schwedische Außenministerin Ann Linde.
"Historischer Moment"

Nato-Staaten unterzeichnen Beitrittsprotokolle für Finnland und Schweden

Die Botschafter der 30 Nato-Staaten haben am Dienstag in Brüssel den Ratifizierungsprozess für den Beitritt Finnlands und Schwedens in das Militärbündnis eingeleitet. Nun müssen die Parlamente  der Mitgliedsstaaten den Schritt noch ratifizieren.
Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat die Nato-Erweiterung auf Schiene gebracht.
Verteidigungsbündnis

Nato-Norderweiterung wird am Dienstag offiziell beschlossen

Die Beitrittsprotokolle sollen nächste Woche in Brüssel unterzeichnet werden. Generalsekretär Stoltenberg betont, das Bündnis werde auch seine neuen Mitglieder schützen. Der Gipfel 2023 soll in Litauen stattfinden.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg mit den Nato-Staats- und Regierungschefs beim Nato-Gipfel in Spanien.
Verteidigungsbündnis

„Mehr Nato“ für Wladimir Putin

Beim Gipfel in Madrid präsentierte sich die Nato in neuer Stärke und mit künftigen Mitgliedern – Schweden und Finnland. Der Ukraine-Krieg hat die Allianz unter US-Führung revitalisiert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.