Treffer: Er sprach von einem Irrtum

An der Schule, die die Frau als Mädchen besuchte, unterrichteten damals namhafte Männer – ob einer von ihnen auch zu ihren Lehrern zählte, ist nicht bekannt und tut auch nichts zur Sache.

Viel wichtiger ist, dass die junge Frau schon sehr früh Teil einer bekannten Wiener Institution sowie Mitarbeiterin einer ebenso bekannten Druckschrift wurde und bereits mit 25 einen Doktorgrad im Fach Philosophie erwarb. Dem nicht genug, arbeitete sie an der Universität, begann politisch aktiv zu werden und schrieb ganz nebenbei noch Bücher. Will man nun glauben, das wäre alles so einfach gewesen, sollte man die Zeit bedenken: Es waren die 1930er-Jahre. Als die Situation vor allem für jüdische Menschen immer schlimmer wurde, emigrierte die Frau nach England.

Als Reporterin berichtete sie in der Nachkriegszeit aus dem zerstörten Österreich, und viele Jahre später ließ sie sich wieder hier nieder – da hatte sie sich im kulturellen Bereich schon einen Namen gemacht. So kam es denn auch, dass sie auf jenen Mann traf, der wie sie Psychologie studiert und promoviert hatte – allerdings in Geschichte. Was sie noch verband: ihrer beider Interesse an Literatur und die jeweils im dritten Wiener Gemeindebezirk verbrachte Kindheit. Dagegen hatte er sich im „Dritten Reich“ ganz anders verhalten: Schon sehr früh der NSDAP beigetreten, hatte er die „Nürnberger Rassengesetze“ begrüßt und Adolf Hitler mit dem „Messias“ gleichgesetzt.

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