Im Kino

„Triangle of Sadness“: Ein Film, der zu Urschreien anregt

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Ungleichheit, Ausbeutung, Sexismus – wo liegt die Wurzel dieser Übel? In der Weigerung, zum Tier im Menschen zu stehen, sagt Ruben Östlund. Sein Cannes-Siegerfilm „Triangle of Sadness“ tobt – und speibt – sich auf einer Luxusjacht aus.

In einer Schlüsselszene von Ruben Östlunds neuem Film „Triangle of Sadness“ ertönt ein Song, der grantigen Kindern der Neunziger ein Lächeln entlocken könnte: „New Noise“ von der schwedischen Kultband Refused, eine Brüllhymne für Hardcorepunks mit ästhetischem Anspruch.

„Can I Scream?“, röhrt Sänger Dennis Lyxzén darin rhetorisch. Die Texte seiner Kapelle strotzen vor antikapitalistischen Parolen, die Regisseur Östlund wohl nicht rundheraus unterschreiben würde – obwohl sein jüngstes Werk die Unbilden marktwirtschaftlich bedingter Ungleichheit unverblümt (und mit erlesenem Sinn fürs Absurde) an den Pranger stellt. Ideologische Feldzüge sind dem vielfach preisgekrönten Filmemacher fremd. Doch das Motiv des befreienden Geschreis – das liegt ihm offenkundig am Herzen.

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