Ukraine-Krieg

Warum der ukrainische Vorstoß stockt

Ein Bewohner von Dnipro, nachdem mehrere Raketen die Stadt getroffen haben.
Ein Bewohner von Dnipro, nachdem mehrere Raketen die Stadt getroffen haben. (c) APA/AFP/DIMITAR DILKOFF (DIMITAR DILKOFF)
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Nach sechs Wochen großer ukrainischer Erfolge deutet sich vorerst ein Patt an. Berichte über gefallene Syrer auf russischer Seite in der Region Cherson.

Ein Dorf hier, ein Waldstück da: Nach den erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensiven der vergangenen rund sechs Wochen, die vor allem in der Ostregion Charkiw zum Kollaps der russischen Front geführt haben, bringen die Kämpfe derzeit offenbar kaum größere Veränderungen am Boden. Auch ein Vorstoß der Ukrainer westlich des Dnipro in der Südregion Cherson, bei dem es noch vorige Woche so ausgesehen hat, als könne er großräumiger durchschlagen und eine der drei Verbindungen der Russen über den Fluss kappen (jenen bei Nowa Kachowka), hat sich wohl vorerst festgefressen. Das dürfte an eilig ins Gefecht geworfenen russischen Luftlandeverbänden liegen, denen eine gewisse Stabilisierung der Front im Norden des russischen Trans-Dnipro-Brückenkopfs gelungen ist, verbunden mit anhaltend massivem Defensiv-Artillerieeinsatz, der die Ukrainer schon in den Wochen zuvor ausgedünnt und gebremst hat.

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UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-WARAPA/AFP/ANATOLII STEPANOV

Immerhin behauptete Kiew am Donnerstag, man habe innerhalb eines Monats mehr als 600 Gemeinden zurückerobert, davon etwa 75 im Oblast Cherson, 43 in Donezk. Die Zahl klingt enorm hoch – allerdings gibt es in der Ukraine (inklusive der russisch annektierten Gebiete) etwa 1340 groß- und kleinstädtische Gemeinden sowie etwa 28.500 Kleingemeinden und Dörfer.

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TOPSHOT-UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT-WAR TOPSHOT - A Ukrainian soldier patrols at a position along the front line in the Mykolaiv region on October 5, 2022, amid the Russian invasion of Ukraine. (Photo by Dimitar DILKOFF / AFP)
Analyse

Russen am Unterlauf des Dnipro in schwerer Bedrängnis

Binnen weniger Tage wurde die Nordflanke der russisch besetzten Zone westlich des Dnipro von ukrainischen Truppen erobert. Sie dürften demnächst einen der drei Flussübergänge im Raum Cherson einnehmen, die Russen könnten großräumig abgeschnitten werden.

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