Klimakrise

G7 spannen Schutzschirm gegen Klimarisiken über Entwicklungsländer

Uganda Kitgum, food distribution by WFP UGANDA, Kitgum , World Food Programme, distribution of EU aid maize and USAID c
Uganda Kitgum, food distribution by WFP UGANDA, Kitgum , World Food Programme, distribution of EU aid maize and USAID c(c) IMAGO/Joerg Boethling (IMAGO/Joerg Boethling)
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Die sieben reichsten Industriestaaten wollen die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Entwicklungs- und Schwellenländer besser gegen die Risiken des Klimawandels absichern.

Die G7-Staaten haben sich nach Angaben der deutschen Entwicklungsministerin Svenja Schulze bereit erklärt, die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Entwicklungs- und Schwellenländer gegen die Risiken des Klimawandels besser abzusichern. Schulze gab am Samstag bekannt, dass ein finanzieller Schutzschirm die Länder im Falle von Schadensereignissen vor Klimarisiken absichern soll.

Der Startschuss für den globalen Schutzschirm soll auf der 27. Weltklimakonferenz unter ägyptischer Präsidentschaft im November in Sharm el-Sheikh fallen. Darüber hatte zuvor die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Die Einigung kam zwischen der deutschen G7-Präsidentschaft für die wichtigsten westlichen Industriestaaten und den Finanzministerinnen und Finanzministern der Gruppe der sogenannten V20-Länder am Rande der Weltbank-Tagung in New York zustande. Zu dieser V20-Staatengruppe gehören 58 Länder mit rund 1,5 Milliarden Einwohnern - von Afghanistan über Guatemala und Nepal bis Vietnam. Hintergrund ist nicht nur, dass diese Entwicklungs- und Schwellenländer sehr stark von dem Klimawandel betroffen sind. Allein die Schuldendienstzahlungen der V20 belaufen sich in den nächsten vier Jahren auf eine halbe Billion US-Dollar. Derzeit ist diese Staatengruppe zudem sehr stark mit Inflation und Währungsabwertung gegenüber dem Dollar konfrontiert. Die Industriestaaten, darunter die G7-Gruppe, hatten ihrerseits versprochen, Milliarden für den klimafreundlichen Umbau etwa der Energieversorgung in diesen ärmeren Ländern bereit zu stellen.

Solidarität mit verwundbarsten Ländern

"Die Entscheidung, zusammen einen Klimarisiko-Schutzschirm aufzuspannen, wird Millionen verwundbare und arme Menschen finanziell und sozial nach einem Klimaschaden absichern", sagte Schulze (SPD). Gerade die verwundbarsten Länder brauchten Solidarität. "Im Voraus vereinbarte Finanzierung und die effiziente Bereitstellung von Subventionen für Versicherungen durch den V20-Treuhandfonds sind entscheidend, um sicherzustellen, dass wir unsere Schuldenlast nicht erhöhen", sagte Kenneth Nana Yaw Ofori-Atta, der Vorsitzende der V20 und Finanzminister von Ghana. "Was wir brauchen, ist eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Industrieländern und den vulnerablen Ländern der Welt durch Klimaschutz-Wachstumspläne."

(APA/Reuters)

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