Die reichen Nationen müssen nicht alle für alle Verluste aufkommen, die die Erderwärmung irgendwo am Planeten verursacht. Aber sie sollten zumindest halten, was sie versprechen.
Vier Monate nach Beginn der Flutkatastrophe in Pakistan ist die Bilanz verheerend: 1700 Menschen sind in den Fluten ums Leben gekommen, zig Millionen stehen noch immer ohne feste Unterkunft, ausreichende ärztliche Hilfe und Nahrung da. Die Tragödie ist aus den Schlagzeilen verschwunden, eine Frage aber bleibt ungeklärt: Wie gehen wir mit Schäden um, die der Klimawandel auf diesem Planeten anrichten wird?
Denn die heftigsten Regenfälle seit 30 Jahren wurden durch die Erhitzung des Planeten mitausgelöst, sagt die „World Weather Attribution“. Ohne Klimawandel wäre der Monsun demnach nur halb so stark ausgefallen. Einen Vorgeschmack, welche Probleme der Klimawandel bringen könnte, gaben heuer nicht nur die Wassermassen in Pakistan, sondern auch die Dürren in Europa und China und zahlreiche Hitzewellen weltweit. Auch Europa stöhnte unter der Last des staubtrockenen Sommers. Doch Länder wie Pakistan sind viel verwundbarer. Ihre Städte brechen regelmäßig alle Hitzerekorde, was zur Monsunzeit umso heftigere Regenfälle nach sich zieht. Vor allem aber: Pakistan fehlt das Geld, um sinnvoll etwas dagegen zu tun.