Ab Dienstag stehen sechs junge Islamisten vor den Geschworenen. Sie sind angeklagt, den Terroristen, der am 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt zuschlug, im Vorfeld tatkräftig unterstützt zu haben. Eine Bestandsaufnahme.
Er ist zurückgekehrt. Dorthin, wo er ein Bier trank, als am Abend des 2. November 2020 der islamistische Terrorist K. F. mit einem Sturmgewehr um die Ecke kam und das Feuer auf die im Freien sitzenden Gäste des Lokals eröffnete. Andreas Wiesinger nimmt wieder an dem kleinen, wackeligen Tisch Platz. Vor dem Beisl „Philosoph“, mitten in der Wiener Innenstadt-Ausgehmeile „Bermudadreieck“. Er sitzt genau dort, wo er vor fast zwei Jahren saß und erzählt, wie er dem großen Prozess entgegenblickt. Aber der Reihe nach.
Wiesinger hatte damals Riesenglück. Oder einen überaus starken Schutzengel. Die Projektile flogen ihm buchstäblich um die Ohren. Schlugen in nächster Nähe hinter ihm in der Hausmauer ein. Aber sie trafen ihn nicht tödlich. Er erlitt einen leichten Streifschuss am Kopf und einen Streifschuss am Knie. Die Verletzungen wurden später ambulant behandelt.