Leitartikel

Wenn sich nur noch Wohlhabende eine Immobilie kaufen dürfen

IMAGO
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Die strengeren Vorschriften für Immobilienkredite sorgen für mehr Ungleichheit. Schulden sind weniger ein Problem als fehlende Chancen.

Erst befeuert die lang anhaltende Nullzinspolitik den Immobilienboom, und nun sorgen sich die Aufseher und Politiker plötzlich um die Immobilienkredite. Als die Preise von Rekord zu Rekord galoppierten, sahen sie mehr als eine Dekade lang nur zu. Opfer dieses Sinneswandels sind jene mit wenig Vermögen, also die, die einen Kredit wirklich benötigen.

Hat man als Berufseinsteiger nicht geerbt, ist die Aussicht auf ein Eigenheim äußerst düster geworden. Grund dafür ist die jüngste Verschärfung der Kreditvergabe für Wohnimmobilien. Seit August müssen Kreditnehmer mindestens 20 Prozent des Kaufpreises (inklusive Nebenkosten) in Form von Eigenkapital nachweisen. Das ist das eine Problem. Das andere ist, dass die Kreditrate maximal 40 Prozent des monatlichen Haushaltsnettoeinkommens betragen darf. Bei den derzeitigen Immobilienpreisen und den jüngsten Zinsanstiegen sind das für junge Familien unrealistische Anforderungen.

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