Interview

Handelsverband-Chef Rainer Will: "Jeder zweite Händler wird heuer Verluste machen"

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Handels-KV(c) Alessandra Schellnegger / SZ-Photo / picturedesk.com (Alessandra Schellnegger)
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Am Dienstag startet die größte Lohnrunde des Landes: Rainer Will warnt vor zu hohen Abschlüssen bei den KV-Verhandlungen, ansonsten würden tausende Geschäfte „für immer verschwinden". Er plädiert für Einmalzahlungen und kürzere Öffnungszeiten in Einkaufszentren, um Energie einzusparen.

„Die Presse": Am Dienstag starten die KV-Verhandlungen im Handel. Die Inflation der vergangenen zwölf Monate liegt aktuell bei 6,9 Prozent. Wie hoch sollten die Lohnabschlüsse sein, damit auch die Kaufkraft erhalten bleibt?

Rainer Will: Ich werde keinen Prozentsatz nennen, weil ich den Verhandlungen nicht vorgreifen will. Aber es braucht hier einen Dreiklang: Systemische Erhöhungen, Einmalzahlungen und als dritten Punkt muss man auch die vielen kaufkraftstützenden Maßnahmen, die die Bundesregierung bereits ermöglicht hat, mitberücksichtigen. Dazu zählt eben die Abschaffung der Kalten Progression sowie der Teuerungs- und Klimabonus. All das führt dazu, dass die Kaufkraftverluste unserer Beschäftigten abgemildert werden.

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