Die Gewerkschaften und die Linke fordern Präsident Macron heraus: Die Ausstände in den Erdölraffinerien sollen zu einem „Generalstreik“ eskalieren.
Paris. Der Streik in den französischen Erdölraffinerien dauert eine weitere Woche an. Noch immer ist es für die Autofahrer eine mühsame und oft mit langem Suchen und Warten verbundene Angelegenheit, Benzin oder Diesel zu tanken. Zwar wurde der Streik bei Esso-Exxon nach einer Einigung auf Lohnerhöhungen beendet, doch in den fünf Raffinerien von Total, wo die im Konflikt federführende Gewerkschaft CGT die Zugeständnisse der Direktion (sieben Prozent mehr Lohn plus eine Gewinnbeteiligung von je 3000 Euro) für ungenügend hält, gehen der Arbeitskampf und die Blockade weiter.
Viele Berufstätige und Wirtschaftszweige sind direkt oder indirekt betroffen. Zwar hat die Regierung seit Freitag begonnen, mit einer behördlichen Zwangsverpflichtung vereinzelte Streikende zur Wiederaufnahme der Arbeit aufzubieten. Aus mittlerweile vier noch von vorher gefüllten Depots soll nun wieder Treibstoff an die Tankstellen ausgeliefert werden. Doch so rasch wird sich die Lage nicht bessern.