Kirche

Papst Franziskus verlängert Synode – und indirekt Christoph Schönborn im Amt

Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn (75).
Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn (75).APA/Michael Gruber
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Der Wiener Erzbischof muss wohl bis 2024 weiter dienen. Denn der Papst hat die laufende Weltsynode um ein Jahr verlängert. Und dabei ist ihm der Kardinal aus Wien unabkömmlich.

Der 77jährige Kardinal Christoph Schönborn ist „Opfer“ einer Überraschung von Papst Franziskus. Er verlängert die Welt-Synode bis in das Jahr 2024.

Die Folge dieser jähen Entscheidung: Die Warscheinlichkeit, dass der Wiener Erzbischof auch bis dahin in seinem Amt bleiben wird, ist sehr hoch. Denn immerhin macht sich Christoph Schönborn als Vertreter Europa im Synodenrat für den Papst unabkömmlich. Schon bei der Familiensynode galt er als einer der wichtigsten Berater des Papstes und war im Jahr 2016 sogar auserkoren, das Schlussdokument im Vatikan der Weltöffentlichkeit offiziell zu präsentieren.

Mit 75 Jahren hat der Wiener Erzbischof wie das für alle Bischöfe das Kirchenrecht vorschreibt, sein Rücktrittsgesuch dem Papst abgegeben. Der aber hat ihn auf unbestimmte Zeit im Amt belassen.
Die genauen Gründe dafür, weshalb Franziskus die Synode über Reformen in der Kirche verlängert, können nur erahnt werden. Zuletzt hat er in einer Predigt im Petersdom dazu aufgerufen, die Polarisierung in ein konservatives und ein fortschrittliches Lager zu überwinden.

Allfälliger Papst-Rücktritt vertagt

Übrigens: Papst Franziskus hat mit seiner Entscheidung vom Sonntag nicht nur indirekt die Amtszeit Christoph Schönborns in Wien verlängert. Es darf auch damit gerechnet werden, dass er bis dahin selbst nicht zurücktreten wird. 

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