Wiener Anschlag

Terror-Prozess: Waffen im Gefängnis organisiert

Die Tatorte in der Wiener Innenstadt wurden nach dem Terror zu Gedenkstätten.
Die Tatorte in der Wiener Innenstadt wurden nach dem Terror zu Gedenkstätten.Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Am Dienstag beginnt die Verhandlung gegen sechs Islamisten, die den Attentäter von Wien im Vorfeld unterstützt haben sollen.

Vier Tote und zwei Dutzend, zum Teil lebensgefährlich verletzte Menschen, forderte der Terroranschlag in der Wiener Innenstadt vom 2. November 2020. Der Attentäter K. F. (20) – er bekannte sich zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) – wurde von der Polizei erschossen. Sechs Islamisten, die ebenfalls IS-Mitglieder sein sollen und dem Attentäter die Waffen besorgt oder ihn auf andere Art im Vorfeld unterstützt haben sollen, müssen sich ab Dienstag vor Gericht verantworten.

Unter besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen wird im Straflandesgericht Wien verhandelt. Zunächst steht nur ein Verhandlungstag am Programm, die Fortsetzung erfolgt im Dezember. Für die Angeklagten geht es um viel: Sie sollen Beiträge zu den vollendeten und den versuchten Morden (in Form terroristischer Straftaten) des Attentäters geleistet haben. Bis zu 20 Jahre (zwei der jungen Männer waren zur Tatzeit noch sogenannte junge Erwachsene) bzw. bis zu lebenslange Haft droht. Für alle sechs Männer gilt die Unschuldsvermutung.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Einschusslöcher nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt.
Prozess

Waffen für den Wien-Terror - erste Aussagen vor Gericht

Jene Männer, die dem Attentäter von Wien die Kalaschnikow und die Pistole besorgten, wurden als Angeklagte befragt.
Gericht

Terrorprozess: "Wenn ich im Gefängnis jeden Schwachsinn melde, kommt da nie jemand raus"

Der Prozess gegen sechs mutmaßliche Unterstützer des Wiener Attentäters wird fortgesetzt. Ein Tschetschene gab zu, ihm zu dem Sturmgewehr verholfen zu haben. Einem 22-Jährigen soll er im Gefängnis von seinen Plänen erzählt haben.
Prozess

Terror-Prozess in Wien: "Auf den öffentlichen Frieden abgezielt"

Die sechs Angeklagten sollen der Staatsanwältin zufolge „ursächlich zur Tat beigetragen haben“. Die Verteidigung spricht von fehlenden Beweisen.
Andreas Wiesinger kehrte für „Die Presse“ an den Tatort, ins „Bermudadreieck“, zurück. Er wurde bei dem Anschlag verletzt. Nach Rache ist ihm aber nicht zumute.
Anschlag

Die bittere Aufarbeitung des Wien-Terrors

Ab Dienstag stehen sechs junge Islamisten vor den Geschworenen. Sie sind angeklagt, den Terroristen, der am 2. November 2020 in der Wiener Innenstadt zuschlug, im Vorfeld tatkräftig unterstützt zu haben. Eine Bestandsaufnahme.
Elmar Kresbach
Interview

Wenn Kommissar DNA ermittelt: Die Spuren des vierten Angeklagten

Gemäß DNA-Gutachten wird vor allem H. Z. (28) massiv belastet. Sein Verteidiger Elmar Kresbach winkt dennoch ab: „Kommissar DNA sagt uns nicht, wie es wirklich war.“

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.