Zwischentöne

Zwei romantische Verführer und ihre Methoden

Erstmals vollständig in deutscher Sprache: Sir Walter Scott analysiert seinen Kollegen Ernst Theodor Amadeus Hoffmann.

Das Jubiläumsjahr geht zu Ende, aber Freunden der romantischen Literatur hat der Karolinger Verlag noch bemerkenswerte Lektüre in Sachen E. T. A. Hoffmann aufs Nachtkästchen gelegt: Niemand Geringerer als der „Ivanhoe“-Autor Sir Walter Scott hat die Werke des deutschen Fantasten in einem ausführlichen Essay gewürdigt. Die 1827, fünf Jahre nach Hoffmanns Tod, publizierte Sammelrezension beschäftigt sich mit einigen der wichtigsten Bücher Hoffmanns und beleuchtet virtuos die Wurzeln der literarischen Beschäftigung mit dem Übernatürlichen.

Das ist als grundlegende Abhandlung in Sachen romantischer Dichtung und der Liebe zum Schauerlichen und Abgründigen empfehlenswert. Es wirft aber auch ein Licht auf die ästhetische Diskussion um Gehalt und Qualität von Hoffmanns Welt, die ja erst gegen Mitte des 20. Jahrhunderts zu unumstritten als ebenso meisterliches wie unverzichtbares Versatzstück der deutschen Literaturgeschichte rezipiert wird. Hermann Hesse konnte sagen, er halte Hoffmann für den „virtuosesten Erzähler der Romantik“.

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