Löhne

Metaller-Lohnrunde nimmt die nächste Stufe der Eskalation

Die Metaller-Lohnverhandlungen geraten ins Stocken.
Die Metaller-Lohnverhandlungen geraten ins Stocken.APA/HELMUT FOHRINGER
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Die jüngste Wirtschaftsprognose erhöht den Druck in der Lohnrunde – nicht nur bei den Metallern. Die Gewerkschaft sieht sich von den Arbeitgebern provoziert.

Wien. Jetzt schaltete sich also der Wirtschaftsminister ein: „Es ist natürlich wichtig, dass es keine Reallohnverluste gibt“, sagte Martin Kocher am Sonntagabend in den ORF-Nachrichten mit Blick auf die Kollektivvertragsverhandlungen in mehreren Branchen. Dass sich die Regierung in die Lohnverhandlungen einmischt, ist ungewöhnlich – Krieg und hohe Inflation ändern offenbar die Spielregeln. Nach Abbruch der zweiten Metaller-Runde am Montagabend erhöht die Gewerkschaft nun den Druck. Und das nicht nur bei den Metallern. Vier Thesen zum Stand der Dinge.

1. Die Lohnrunde folgt heuer einem besonders genauen Drehbuch.

Metaller-Gewerkschaft und Arbeitgeber liegen weit voneinander entfernt: Die Arbeitgeber boten 4,1 Prozent Erhöhung der Ist-Löhne. Die Gewerkschaft beharrt auf ihrer Forderung von 10,6 Prozent Erhöhung aller Löhne und Gehälter. Die Antwort sind nun Betriebsversammlungen in der gesamten Metallindustrie. Der nächste Schritt sind Warnstreiks – wofür sich die Gewerkschaft vorsorglich einen Streikbeschluss vom ÖGB einholen will.

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