Porträt

Der Netzwerker, der sein Netz durchschnitt

Ein Netzwerker: Schmid mit dem ehemaligen Finanzminister Schelling.
Ein Netzwerker: Schmid mit dem ehemaligen Finanzminister Schelling.(c) Georges Schneider / picturedesk.com
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Er hatte stets ein Gespür, wer seiner Karriere dienlich sein könnte. Für die türkise ÖVP war Thomas Schmid auch wegen seiner engen Kontakte zum Boulevard wichtig.

„Ich liebe meinen Kanzler“, schrieb Thomas Schmid einst an Sebastian Kurz. Und das bewies er auch mit Taten. Thomas Schmid war ein loyaler Parteisoldat, der in vorauseilendem Gehorsam tat, was der Partei nützen könnte. Er begleitete Sebastian Kurz bei seinem Aufstieg, und ist nun Mitgrund für seinen Fall. Für Kurz war Schmid aber nicht nur wegen seiner Loyalität nützlich. Er saß auf dem Geld und hatte gute Kontakte zum Boulevard, was ihn ins Zentrum des türkisen Machtzirkels brachte.


Dass Schmid so lange zu den schwerwiegenden Vorwürfen eisern schwieg, verwundert jene, die ihn gut kennen: Der Ex-Generalsekretär gilt als geselliger, extrovertierter Mann. Als ein bunter Hund, der Gott und die Welt kannte. Das zeigen auch seine Chats: Schmid war hyperkommunikativ, ein begnadeter Netzwerker – und beides waren Schlüsselkompetenzen für seinen beruflichen Aufstieg.

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