Lohnrunde

Handels-KV: Gewerkschaft fordert zehn Prozent plus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In der größten Lohnrunde des Landes fordert die Gewerkschaft GPA saftige Gehaltserhöhungen. Die Fronten scheinen weniger verhärtet als bei den Metallern. Die Arbeitgeberseite will aber die staatlichen Teuerungshilfen ins Gesamtpaket eingerechnet sehen, zum Unmut der Gewerkschafter.

Am Mittwoch starteten die Sozialpartner in ihre mit Spannung erwartete erste Runde zu den Kollektivvertragsverhandlungen im Handel. Über 500.000 Beschäftigte sind von dieser Lohnrunde betroffen, so viele wie in keiner anderen Branche. Die gesamtwirtschaftlichen Vorzeichen sind schwierig wie nie, auch die bereits laufende Metaller-Lohnrunde lässt erahnen, dass die Verhandlungen auch im Handel keine einfachen werden.

Der schwierigen Ausgangslage zum Trotz posierten Helga Fichtinger, Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA und Rainer Trefelik, Handelsobmann der Wirtschaftskammer, vor der ersten Verhandlungsrunde demonstrativ gut gelaunt vor Journalisten. Im Gegensatz etwa zu den Metallern liefen die Verhandlungen im Handel in den vergangenen Jahren vergleichsweise amikal. Man freue sich auf „konstruktive Gespräche“, stelle sich aber auf „herausfordernde“ Verhandlungen ein, ließen beide wissen. Gleich danach verschwanden sie in die Verhandlungsräume, wo erstmals die konkreten Forderungen ausgetauscht wurden.

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