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Starkes Auf und Ab bei der Nachfrage

(c) Mayr-Melnhof Holz
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International. Das Exportgeschäft zeigte bei Mayr-Melnhof Holz 2021 zwei Seiten: ein boomendes erstes Halbjahr und ein schwieriges zweites Halbjahr.

Mayr-Melnhof Holz, vor mehr als 170 Jahren gegründetes Sägewerk-Unternehmen mit Sitz in Leoben, gehört zu Europas größten und führenden Unternehmen der Holzindustrie und ist einer der Marktführer im Segment Brettschichtholz. Das erklärte Ziel für 2021 war, die Großinvestitionen für den Standort Leoben voranzubringen. „Angesichts von Corona, Lieferketten-Turbulenzen und eingeschränkten Verfügbarkeiten speziell von Elektronikbauteilen liegen wir noch gut im Plan“, erklärt Richard Stralz, CEO der Mayr-Melnhof Holz Holding AG. Der Großteil der Hallen ist fertiggestellt, die Montage der Hightech-Anlagen für die Brettsperrholzproduktion hat begonnen. „Erste Maschinentests sollen noch heuer erfolgen, im späten Frühjahr bzw. Frühsommer werden wir in den Probebetrieb gehen und die offizielle Eröffnung des größten Investitionsprojekts unserer Unternehmensgeschichte feiern.“

Wellental der Gefühle

Das Geschäftsjahr 2021 verlief für Mayr-Melnhof Holz äußerst turbulent. „Begonnen hat es mit einer unerwartet hohen Nachfrage, die letztendlich zu Panikkäufen und noch nie dagewesenen Preissteigerungen geführt hat“, erinnert sich der CEO zurück. „Ab spätestens Jahresmitte ist die Nachfrage stark zurückgegangen, und dementsprechend schwierig gestalteten sich die Monate bis Mitte November. Da stieg die Nachfrage wieder abrupt an, da der Markt der Meinung war, die Preise würden nicht mehr fallen, die Lager hatten sich geleert und somit wurde wieder gekauft.“

Mayr-Melnhof Holz konnte den Konzernumsatz auf 806 Millionen Euro steigern und erzielte damit den höchsten jemals in der Mayr-Melnhof-Holz-Gruppe erzielten Umsatz. „Im Jahr 2021 haben wir die Rekordsumme von 94 Millionen Euro investiert“, sagt Stralz.
Wie die gesamte heimische Industrie ist auch Mayr-Melnhof Holz von den aktuellen Krisen betroffen: Die Energiepreise in unbeschreiblichen Höhen, die Verteuerung und die teilweise fehlende Verfügbarkeit von sehr vielen Materialien sowie der Fachkräftemangel setzen dem obersteirischen Konzern zu. „Absatzseitig hat das natürlich teils gravierende Auswirkungen, wir passen unsere Kapazitäten hier sehr flexibel den Marktbedürfnissen an“, sagt Stralz.

Was die nächsten Pläne des Konzerns betrifft: „Kurzfristig ist die Priorität klar: Die gute Inbetriebnahme unseres Brettsperrholzwerkes. Wir haben natürlich Ausbau- und Erneuerungsvorhaben für unsere bestehenden Werke, welche teilweise schon in der Projektierung sind, aber auch Ideen für neue Green- und Brownfield-Standorte sowohl in Europa als auch in Übersee.“

Zusammenwachsen

Gleichzeitig betont der Geschäftsführer einen weiteren Schwerpunkt: „Wichtig ist uns auch das weitere Zusammenwachsen mit unseren schwedischen Werken und das Nutzen der Synergien, die sich aus dem Zusammenschluss ergeben.“

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