Kakao-Imperium

Unangenehme Abhängigkeit: Wie ein einziger Brand Südkorea lahmlegte

AFP via Getty Images
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Wie kaum in einem Industriestaat dominieren in Südkorea einzelne Konzerne die Wirtschaft. Das birgt auch Gefahren: Ein Brand in einem Datenzentrum des Digitalkonzerns Kakao legte jüngst weite Teile des Landes lahm.

Seoul. Ein Feuer hat genügt, um eine Industrienation an den Rand des Chaos zu stürzen. Der größte Messaging-Dienst des Landes, der bei 52 Millionen Einwohnern 43 Millionen monatliche User zählt, funktionierte plötzlich nicht mehr. Auch das Zahlen per App, das digitale Navigieren, Onlinegaming, Musikstreaming, E-Mails sowie Taxi- und Shoppingdienste wurden unterbrochen. Der Grund: Am Samstagnachmittag hatte im Süden der Hauptstadt Seoul ein Datenzentrum gebrannt.

Gelöst sind die Probleme noch nicht. Seit Tagen berichten die größten Medienhäuser über ein im Land bemerkenswertes Scheitern. Die konservative Tageszeitung „Joongang Ilbo“ titelte am Montag: „Schock, Wut und Aktion, wenn Kakaos Technik versagt.“ Das linksliberale „Hankyoreh“ kritisierte: „Massenkurzschluss offenbart die Nachteile von Kakaos Imperium in Korea.“ Und die Nachrichtenagentur Yonhap meldete erst am Dienstag: „Kakao-Dienste fast wieder in vollem Betrieb.“ Die komplette Wiederinbetriebnahme aller Funktionen aber werde etwas dauern.

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