Eine dampfende, volle Badewanne ist für viele das Sinnbild für Überfluss. Für manche ist sie das auch schon aus finanzieller Sicht. Aber ist der Badespaß wirklich so viel teurer, als der Gang unter die Dusche?
„Sei ein Warmduscher, aber mach's kurz“ empfiehlt die Bundesregierung der Bevölkerung. Der Tipp ist Teil der „Mission 11“, mit deren Hilfe in den individuellen Haushalten Energie gespart werden soll. Die Temperatur soll bei der Körperwäsche gedrosselt werden, insbesondere bei kurzer Verwendung. Außerdem empfiehlt das Klimaministerium: „Duschen statt Baden“. Denn eine volle Badewanne verbrauche weitaus mehr Energie, als der schnelle Gang unter die Dusche. Aber ist das wirklich so einfach?
Nicht ganz, geht aus der Expertise der Plattform „Klimaaktiv“ hervor. Denn der Energieverbrauch beim Duschen oder Baden hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie sich bei näherer Betrachtung herausstellt. Für eine volle Badewanne braucht die Österreicherin oder der Österreicher im Schnitt 76 Liter Warmwasser. Für eine reguläre Dusche „nur" 36 Liter. Je nach Fassungsvermögen der Badewanne und Dauer des individuellen Waschrituals kann ein Bad also zwei- bis dreimal soviel Wasser und Energie verbrauchen, als eine Dusche.