Bühne

"Rote Sonne": Ein Stück, bei dem man(n) erschossen wird

Es beginnt am Tresen: Frank Willens und Anna Rieser in "Rote Sonne" von Christine Gaigg.
Es beginnt am Tresen: Frank Willens und Anna Rieser in "Rote Sonne" von Christine Gaigg.(c) Franzi Kreis
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Im Volx bietet „Rote Sonne“ von Christine Gaigg eine unaufdringliche Einführung in immersives Theater.

Da steht man mit einem Bier in der Hand im Foyer der Volkstheater-Dependance Volx – und ist auf einmal mittendrin im Theaterstück. Am Tresen, wo eben noch andere Gäste sich tummelten, plaudert plötzlich ein junger Mann auffallend künstlich mit einer Bardame: „Sie wünschen?“ – „Ich weiß nicht, ich kenne Ihre Trinksitten nicht.“ Dabei hätte man es sich bereits denken können, als man von einer Frau mit Headset-Mikro angequatscht wurde: Ob man den Film „Rote Sonne“ (auf dem das Drama des Abends basiert) schon kenne? Wenn nicht, könne man ihn sich bei Bedarf ja auf YouTube ansehen. Gut zu wissen!

So wurde das Publikum sacht an ein performatives Konzept herangeführt, das als „immersives Theater“ im Trend liegt (siehe Artikel gegenüber). Meist liegt die Besonderheit im Verschwimmen von Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum. Wer jetzt gleich an wilde Transgressionskunst voller Orgien und Mysterien denkt: keine Angst. Nicht immer wird man bei Mitmachtheater mit Blut bespritzt – und „Rote Sonne“ im Volx bietet Hasenfüßen einen guten, weil relativ unaufdringlichen Einstieg.

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