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"Aspekte der Unwahrheit": Kurz' Anwalt in der "ZiB 2"

Ein recht lebhaftes Gespräch.
Ein recht lebhaftes Gespräch.(c) Screenshot ORF
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Wie kann man das aufgezeichnete Telefonat einordnen, das Sebastian Kurz vorgelegt hat? Werner Suppan über "ein lustiges journalistisches Narrativ" und allerlei Unwahrheiten.

Ja, es ist alles sehr ernst in der Causa Schmid. Ein bisschen lustig aber auch, vor allem im medialen Kampf um die Glaubwürdigkeit. Da hat etwa gestern Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) viele Journalisten um sich versammelt. Aber nicht gleichzeitig, sondern in kleinen Gruppen, es gab auch Einzelgespräche. Er las ihnen dann das Transkript eines langen Telefonats vor, das er mit Thomas Schmid geführt und heimlich aufgezeichnet hatte. Schmids Rolle sprach natürlich jemand anders, Kurz gab sich selbst.

Ausgedruckt bekamen die Anwesenden das Transkript dann auch noch. Ob jemand die Lesung heimlich mitgeschnitten hat, ist nicht bekannt, aber an Metaebenen mangelt es ja auch so nicht in der Sache. Die aber doch einen sehr simplen Kern hat: Schmid untermauert die Vorwürfe der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Kurz sagt, er lügt. Und der Mitschnitt des Telefonats vom Oktober letzten Jahres soll das eben bezeugen.

Glaubwürdigkeit ist also das große Thema, und die Liste der Politiker, die dazu in der "ZiB 2" nichts sagen wollte, ist lang. Es kam also Kurz-Anwalt Werner Suppan und gab Teile aus dem Telefonat zum Besten, allerdings ohne verteilte Rollen. Dass Schmid dem Kanzler auf direkte Fragen nichts vorwarf, sondern vielmehr den Ahnungslosen gab, sieht Suppan als Beweis dafür, dass Schmid Aussage unwahr sei: "Wir haben hier Aussage gegen Aussage, nämlich Schmid gegen Schmid", sagte er lächelnd.

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