Russland hat in den vergangenen Tagen einen erheblichen Teil der Energie-Infrastruktur beschädigt – auch mit iranischer Hilfe.
Kiew/Moskau/Warschau. Oma Walja zieht den Stecker des Radios aus der Steckdose: „Damit ist nun Schluss, unsere Burschen an der Front brauchen Elektrizität“, sagt die Pensionistin, die den Zweiten Weltkrieg als Kind erlebt hat. Nun ist wieder Krieg in ihrem Land – und auch sie will ihren Beitrag zur Abwehr der Eindringlinge leisten.
Das Kurzvideo aus der Ukraine sammelte am Donnerstag in sozialen Netzwerken viel Lob. Denn die Regierung in Kiew hatte das Volk aufgerufen, zwischen sieben Uhr Früh und 23 Uhr möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Grund sind die mehr als 300 russischen Luftangriffe in den vergangenen Tagen gegen die zivile Energieversorgung. Dabei wurden allein am Mittwoch drei Kraftwerke zerstört, obwohl die Luftabwehr immerhin mindestens 14 Kampfdrohnen des iranischen Typs Shahed-136 abschoss. Am Donnerstag setzten die Russen bei Angriffen auf 25 Städte in der Ost- und Westukraine mindestens zehn Shaheds ein. Die meisten davon kamen laut ukrainischen Militärs aus Belarus.