Das 3:1 des Wiener Sportclubs gegen Austria geht in Dornbach jedem unter die Haut, der Kultklub mit der Friedhofstribüne steht erstmals seit 26 Jahren wieder im Viertelfinale des ÖFB-Cups.
Wien. Wenn Roland Spöttlings Stimme einmal brüchig zittert, ist wirklich Großes in Dornbach passiert. Dann muss der blinde Stadionsprecher des Sportklubs ganz tief Luft holen, und diese Worte bleiben wie viele andere Legenden dieses Kultklubs rund um seine Friedhofstribüne unvergessen: „Das ist nicht die Champions League, nicht der WM-Titel – aber: Wir sind im Viertelfinale!“ Der Wiener Sportclub, im Amateurfußball der Regionalliga Ost unterwegs, feierte mit dem 3:1 gegen Bundesligist Austria die Sensation im ÖFB-Cup-Achtelfinale.

Der erste Sieg der Schwarz-weißen gegen Violett seit Ewigkeiten, seit 30 Jahren, bewegt. Austria blieb im Oberhaus, WSC ging unter, in Dornbach ging es jahrelang wirklich drunter und drüber – und jetzt stürmten Amateure vor 6000 Zuschauern neben sieben Bundesligaklubs ins Viertelfinale. Ein Märchen, das zwar Mut gibt, aber die stockenden Träume des Stadionumbaus wohl eher nicht beschleunigen wird.