Gruselpartie

Halloween-Looks inspiriert von Filmen und Serien

Aus der Serie "Die Kaiserin".
Aus der Serie "Die Kaiserin".(c) © 2021 Netflix, Inc.
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Anregungen für kreative Halloween-Kostüme findet man gut und gerne in Filmen und Serien. Von echten Kriminalfällen aber bitte die Finger lassen. Auch muss es nicht unbedingt gruselig sein. Ein paar Anregungen.

Wer Verkleidungen abseits des gängigen Gruselkabinetts sucht - in Österreich sind das Kostümverleihen zufolge der Sensenmann und das Skelett - widmet sich Filmen und Serien. Letztes Jahr war etwa „Squid Game“ der Renner, die Jahre zuvor „The Suicide Squad“ samt Harley Quinn und Joker. „The Walking Dead“ wurde immer wieder mittels Kostümierung zitiert, ähnlich wie „Game of Thrones“. Auch dieses Jahr gab es zahlreiche cineastische Neuerscheinungen und Fortsetzungen, die Verkleidungslustigen in aller Welt Vorlagen für den gruseligsten Tag des Jahres liefern. Wobei Kostüme nicht zwingend gruselig sein müssen (in den USA ist es ohnehin sehr gängig, sich an schicken oder lustigen Charakteren zu bedienen, Disney-Prinzessinnen etwa).

Nicht weniger imperial geben sich diesjährige filmische Anregungen. „Die Kaiserin“ war vor Kurzem die international meistgesehene Serie (angeboten wird sie in 34 Sprachen), wohl wird sich der eine oder die andere davon inspirieren lassen. 30 bis 40 Kostüme wurden für die beiden weiblichen Hauptfiguren, Sisi und ihre Schwiegermutter Erzherzogin Sophie, übrigens angefertigt, viele davon samt riesiger Krinolinen, wie die Reifröcke heißen. Etwas weniger aufwendig, nicht aber weniger anmutig sind Anreize aus der Serie „Bridgerton“, welche mit ihrer zweiten Staffel eine Reihe neuer Looks liefert. Darunter fließende Kleider, Puff-Ärmel, üppiger Kopfschmuck und Seidenhandschuhe.

Aus der Serie "Bridgerton".
Aus der Serie "Bridgerton".(c) © 2022 Netflix, Inc.

Barbie- und Grandmacore

Auch die verstorbene Königin Elizabeth II. wird wohl eine Rolle spielen, schließlich erscheint im November die vierte Staffel „The Crown“. Für manche mag sie schauderhaften Erinnerungen an den Kolonialismus wecken, andere lassen sie wohl gerne noch einmal aufleben. Man kann hier zu unifarbenen Kostümen greifen, oder aber zu ihrem Freizeitlook samt grüner Barbour-Jacke, Kopftuch und Karo-Rock. Ein ähnlicher Look von Carrie Bradshaw ging kurz vor der Veröffentlichung der Serie „And Just Like That...“ viral. Die Protagonistin Carrie Bradshaw trug darin ebenso Kopftuch, pinke Putzhandschuhe, ein weites, kariertes Kleid, eine dunkelblaue Strickjacke und eine große Sonnenbrille. Dachte man zu Beginn noch, es handle sich dabei um ein Lockdown Outfit der Modekolumnistin, wollte Bradshaw vielmehr unerkannt rauchen, während sie eine Runde um den Block drehte.

Hoch im Kurs steht ebenfalls: Barbie! Der Blockbuster mag zwar noch nicht erschienen sein (Juli 2023), er hat aber schon allerhand Spuren in der Modewelt hinterlassen. Darstellerin Margot Robbie wurde im pinken Komplettlook oder Achtzigerjahre-Aerobic-Outfit schon vielfach nachgeahmt, und wird auch an Halloween nicht davonkommen. Eine Symbiose aus Schick und Grusel bietet das Subjekt der Serie „Inventing Anna“ - es ist die wahre Geschichte der Betrügerin Anna Delvey, die New Yorks High Society narrte und noch im Gefängnis sie die Rechte an ihrer Geschichte verkaufte. Dafür tut es ein schlammfarbenes Outfit und eine große Brille mit dickem Rahmen (ihre ist vom Luxuslabel Celine).

Dahmer umgehen

Nicht verkleiden sollte man sich - trotz Serie - als US-Serienmörder Jeffrey Dahmer. Ebay hat den Verkauf diverser Verkleidungen gar gesperrt, die mit dem Täter in Verbindung gebracht werden könnten, etwa Pilotenbrille und Häftlingsanzug. Es verstoße gegen die Richtlinien der Plattform, Produkte zu verkaufen, die Gewalt Vorschub leisten oder sie verherrlichen, heißt es in einer Stellungnahme. Dahmer hat zwischen 1978 und 1991 mindestens 17 junge Männer ermordet, die meisten davon schwarz und homosexuell. Schon die Serie wurde kontrovers diskutiert, zuletzt kritisierte eine Mutter des Opfers öffentlich die Darstellung der Streaming-Plattform und den dadurch entstandenen Hype. Es sei retraumatisierend und falsch.

Die fiktive Film- und Serienwelt bietet ohnehin genug Material, sich zu verkleiden. 2022 erschien etwa auch die Serie „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“, sowie Blockbuster „Top Gun: Maverick“ - für letzteres reicht ein grüner Overall, eine Pilotensonnenbrille und ein Million-Dollar-Smile. Und ebenfalls ein Dauerbrenner unter der von Serien inspirierten Kostümen: „Stranger Things“. Eddie Munson scheint US-Medienberichten zufolge im englischsprachigen Raum, das Kostüm des Jahres zu sein, im Mai kam die vierte Staffel heraus.

Outfit-Ideen können aber auch dem roten Teppich entspringen (von Charakteren einer Reality-Show oder schlichtweg auf Filmpremieren). Gruselschwingungen gab etwa Schauspielerin Zendaya auf der Premiere des jüngsten Spiderman-Films ab. Sie erschien passend in bodenlangem Spinnennetzkleid und schwarzer Maske. Für wen die allgegenwärtige Zombiebraut-und-Bräutigam-Kombi als Paarverkleidung nicht infrage kommen, könnte sich an Looks der Turteltauben Kourtney Kardashian und Travis Barker bedienen - dazu gehören Sonnenbrillen und jede Menge Tattoos. Es muss einem dann aber bewusst sein, dass eine Aufteilung auf einer Feier darin nicht möglich ist. Das Kostüm würde dann an Authentizität verlieren.

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