Der Ex-Finanzgeneralsekretär kooperiert mit den Antikorruptions-Ermittlern und strebt einen Kronzeugenstatus an. Hat er die Wandlung vom Saulus zum Paulus vollzogen oder will er seine eigene Haut retten? Was wofür spricht.
Thomas Schmid hat die vergangene Woche für viele einen Imagewandel vom Schurken zum reumütig Geständigen der Nation gemacht. Der Ex-Generalsekretär will der zweite Kronzeuge in den Ermittlungen rund um Ex-Kanzler Sebastian Kurz werden, belastet sich selbst und andere schwer. Aber war wirklich seine Mutter der Grund, sein Gewissen zu erleichtern? Oder ist das Anstreben des Kronzeugenstatus eigentlich die letzte Möglichkeit für Straffreiheit? Wie vertrauens- und glaubwürdig ist Thomas Schmid eigentlich?
Der Ex-Finanzgeneralsekretär ist vielleicht nicht die prominenteste, aber doch die zentralste Figur in den Ermittlungen rund um Kurz, seine Vertrauten und viele weitere ÖVP-Spitzenpolitiker von Ex-Familienministerin Sophie Karmasin über die Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling und Hartwig Löger bis hin zu Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Klubobmann August Wöginger. Immerhin war Schmids Handy der Ursprung allen Ärgers. Die Ermittler sezieren seit drei Jahren rund 330.000 Chats. Der Ermittlungsakt hat mittlerweile Zigtausende Seiten mit zahlreichen Themenkomplexen.