1973 stellten sich die Menschen in Wien sogar mit Kanistern bei Tankstellen an, um Heizöl zu bekommen.
Wirtschaftlichen Voraussetzungen

Sind wir wieder in den 1970er-Jahren?

Hohe Inflation, Energiepreisschock, Rezessionsgefahr und ein Arbeitnehmermangel auf dem Arbeitsmarkt. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen erinnern frappant an die Zeit vor 45 Jahren. Welche Lehren kann man daraus ziehen?

Es ist eine volkswirtschaftliche Situation, wie sie Österreich das letzte Mal Mitte der 1970er-Jahre erlebt hat: kaum vorhandenes Wachstum bei hoher Inflation – die gefürchtete Stagflation. Genau dieses Szenario sagen die Wirtschaftsforscher nun auch für das kommende Jahr voraus. Aber es ist nicht nur die gesamtwirtschaftliche Situation, die Parallelen zeigt. Auch der damalige Energiepreisschock infolge des Jom-Kippur-Kriegs wiederholt sich. Und wieder ist ein Krieg Auslöser dafür, diesfalls jener in der Ukraine. Und auf dem Arbeitsmarkt fehlen – wie damals – die Arbeitnehmer. Doch sind diese Ähnlichkeiten wirklich so eindeutig? Und welche Schlüsse können daraus gezogen werden?

Wachstum und Inflation

„Wenn man die ganz große Lage betrachtet, dann gibt es gewisse Parallelen“, sagt dazu Andreas Resch, stellvertretender Leiter des Instituts für Wirtschaftsgeschichte an der WU Wien. So seien beide Krisen am Ende eines sehr langen Wachstumszyklus erfolgt. Bei jener in den 1970er-Jahren war es die Erholung nach dem Zweiten Weltkrieg samt Wirtschaftswunder der 1960er-Jahre. Heute ist es die Wachstumsphase der Globalisierung, die mit dem Zusammenbruch des Ostblocks in den 1990er-Jahren Fahrt aufgenommen hat und nun zu einem Ende kommen könnte.

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