Ostukraine

Putins verzweifelter Kampf um Bachmut

Ukrainische Soldaten verteidigen die strategisch wichtige Stadt Bachmut im Donbass mit allen Mitteln.
Ukrainische Soldaten verteidigen die strategisch wichtige Stadt Bachmut im Donbass mit allen Mitteln. REUTERS
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Fast überall ist Russlands Armee in der Defensive, doch sie greift nach einem Verkehrsknotenpunkt in der Ostukraine. Putin braucht den Sieg.

Seit dem ersten Tag der russischen Invasion ist das Internet zum digitalen Schlachtfeld des Kriegs mutiert. Mit Verachtung und Hass begegnen sich Kreml-Apologeten und Ukrainer seit acht Monaten im Netz. Aber Bachmut heizt die Emotionen noch einmal zusätzlich auf. Die Stadt unweit von Donezk ist zu einem Symbol geworden, und die verfeindeten Seiten tragen einen regelrechten Feldzug aus, wer die Deutungshoheit darüber hat. Jeder will Bachmut für sich vereinnahmen. Die Grundsatzfrage lautet: Ist es ein Zeichen für die Stärke Moskaus oder für den erfolgreichen Widerstand der Ukrainer?

Seit dem 1. August greifen russische Truppen den wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Donbass an. Bisher konnten sie diesen strategisch bedeutsamen Ort jedoch nicht erobern, aber Stück für Stück rücken die Einheiten vor. Bachmut ist der einzige Abschnitt an der über 1200 Kilometer langen Frontlinie in der Ukraine, an dem sich Russland in der Offensive befindet. Sonst kennt die Armee Moskaus derzeit nur Rückzug. Sie musste im September die Charkiw-Region aufgeben und wird seitdem von den Ukrainern immer weiter in den Osten zurückgedrängt. Im Süden steht das besetzte Cherson kurz vor dem Fall. Die prorussische Verwaltung organisiert bereits die Evakuierung der Stadt.

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