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Dietrich Mateschitz
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Hintergrund

Wer nun das Red-Bull-Imperium regiert

Seit 1984 hielt Dietrich Mateschitz die Zügel fest in der Hand. Ein Vertrag verhinderte bisher eine Zerschlagung. Nie wieder wird Red Bull so einen mächtigen Chef haben. Wer das sein wird, liegt in der Hand eines thailändischen Unternehmer-Clans.

Von nur wenigen österreichischen Produkten kann man sagen, sie haben die Welt erobert. Doch die beiden roten Bullen vor silber-blauem Hintergrund, die auch die Helme und Trikots vieler (Extrem-)Sportler zieren, sind eine solche. Dietrich Mateschitz gelang mit dem Energydrink Red Bull der wohl größte Marketingcoup eines heimischen Unternehmens – und auch international gibt es nur wenig ähnliche Erfolgsgeschichten. Statt klassischer Werbung ließ er Athleten todesmutige Stunts vollbringen, die Bilder prägten das Image und beflügelten das Wachstum. Am Samstag ist der 78-jährige Mateschitz an einer schweren Krankheit gestorben. Didi, wie Mateschitz meist genannt worden ist, hinterlässt eine Marke im Wert von 16,961 Milliarden Euro.

In der globalen Liste lag das Unternehmen zuletzt auf Rang 77 – allerdings vor Unternehmen wie Nintendo, Adidas oder Honda. Das Red-Bull-Imperium geht inzwischen jedoch weit über Energydrinks hinaus und ist groß und komplex verzweigt. Seit der Gründung des Unternehmens 1984 konnte Mateschitz als alleiniger Geschäftsführer schalten und walten, wie ihm beliebte. Und so tobte er sich zum Teil auch mit kostspieligen Liebhaberprojekten aus – darunter etwa den Servus-Medien oder Afro Coffee.

Sein Vertrag bei Red Bull lief auf Lebenszeit. Eine Abberufung hätte einer Zweidrittel-Mehrheit bedurft. Nach ihm, das steht schon fest, wird es nie wieder einen so mächtigen Chef geben. Aber wie wird die Red-Bull-Welt ohne ihren Gründer aussehen? Und wer wird dort künftig das Ruder übernehmen?