Geldanlage

Aktien, die sich für die 2020er-Jahre anbieten

  • Drucken

Die Märkte werden auf absehbare Zeit eher kein Kursfeuerwerk hinlegen, trotzdem könnte nun ein guter Zeitpunkt zum Einstieg für langfristige Investoren sein. Ein Rundumblick auf Aktien für ein schwieriges Jahrzehnt.

New York. Ein paar Anhaltspunkte für jene, die nicht überzeugt sind, dass die Laune der Börsianer schon mal deutlich besser war: In ihrer letzten monatlichen Umfrage unter Investoren spricht die Bank of America von „der ohne Zweifel schlechtesten Stimmung seit 2008“; der von CNN publizierte „Fear and Greed“-Index schwankt seit Wochen zwischen „Angst“ und „großer Angst“; und in einer vom „Wall Street Journal“ durchgeführten Umfrage gehen Ökonomen erstmals seit Beginn der Pandemie von einer Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft innerhalb der nächsten zwölf Monate aus.

„Finger weg von Aktien“ könnte man nun in einem ersten Impuls rufen, doch wer das tut, hat die Dynamik an den Börsen nicht ganz verstanden. Eine Faustregel besagt, dass die Aktienmärkte meist etwa ein Jahr vor der Realwirtschaft ihren Tiefpunkt erreichen. Wenn die USA 2023 also in eine Rezession stürzen, diese aber gegen Jahresende vorbei wäre, dann könnte nun tatsächlich ein guter Zeitpunkt zum Einstieg gekommen sein.

Kontraindikation

Starinvestor Warren Buffett wiederum ist in Anspielung auf den „Fear and Greed“-Index für folgende Aussage bekannt: „Sei mutig, wenn andere ängstlich sind, und sei vorsichtig, wenn die anderen gierig sind.“ Und die monatliche Umfrage der Bank of America genießt unter Börsianern ohnehin den Ruf, eine nahezu perfekte Kontraindikation darzustellen. Je schlechter die Stimmung, desto schneller werden die Kurse wieder ansteigen.

Das soll nun keineswegs bedeuten, dass alles eitel Wonne ist und schon in naher Zukunft eine neue Rekordjagd beginnen wird. Ganz im Gegenteil. Die Notenbank Fed wird aller Voraussicht nach Anfang November neuerlich einen 0,75-prozentigen Zinsschritt hinlegen und im Dezember dürfte ein weiterer in gleicher Größenordnung folgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird wohl keine andere Wahl haben, als auch weitere Zinserhöhungen ins Auge zu fassen, obwohl sie in ihrer Kommunikation weniger klar ist als die Fed.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.