Après-Ski

Das beachtliche, aber irdische Hirscher-Debüt

Van Deer in Sölden unter strenger Beobachtung.

Im Konvoi hatten die matt lackierten dunkelgrünen Van-Deer-Audis die Nebenstraßen von Sölden unsicher gemacht, Henrik Kristoffersen hatte mehr Interviews geben müssen als je zuvor und der für jeden Läufer betriebene Personalaufwand hatte alles Bisherige im Skiweltcup alt aussehen lassen.

Und dann? Van-Deer-Aushängeschild Kristoffersen fuhr beim Saisonauftakt prompt auf Platz drei – sein bestes Sölden-Ergebnis überhaupt. Obwohl es im Riesentorlauf zuletzt noch besser ging. Zur Erinnerung: Im Finish der Vorsaison hatte er (auf Rossignol) zwei Rennen gewonnen.

Dass bei Charlie Raposo, Nummer zwei bei Van Deer, ein Schritt nach vorn gegangen wäre, ließ sich am Sölden-Resultat jedenfalls nicht ablesen: Platz 46 nach dem ersten Durchgang, über vier Sekunden Rückstand. Der Brite ist schon deutlich besser Ski gefahren.
Bei Kristoffersen aber wäre sogar mehr möglich gewesen. Dass er in beiden Läufen im Flachteil viel Zeit verlor, irritierte. Doch für den Steilhang wurde für das Finale erfolgreich in die Trickkiste von Ferdl Hirscher und Co. gegriffen.

Nur den Firmennamen auf seinen Skiern hatte Kristoffersen überkleben müssen – die Präsenz von Red Bull war nicht mit FIS-Richtlinien kompatibel. Dass das Material „von einem anderen Planeten“ sei, wie von Kristoffersen behauptet, war aber ohnehin nicht zu erkennen. Auch Van Deer–Red Bull Sports hat (noch) keine Zauberformel gefunden.

Mails: josef.ebner@diepresse.com

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