Fußball

ÖFB-Frauen: Aushängeschild mit Strahlkraft

Laura Feiersinger, Verena Hanshaw und Sarah Zadrazil (von links) haben bewiesen, dass sie Fußball-Österreich begeistern können.
Laura Feiersinger, Verena Hanshaw und Sarah Zadrazil (von links) haben bewiesen, dass sie Fußball-Österreich begeistern können.(c) UEFA via Getty Images (Steve Bardens - UEFA)
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Die Erfolge der ÖFB-Frauen sind angesichts der überschaubaren Basis im Land geradezu sensationell. Das lässt sich besser vermarkten und sollte den Teufelskreis der Bundesliga brechen.

Das Jahr 2022 wird als erfolgreiches für Österreichs Frauenfußball in die Geschichte eingehen. Das Nationalteam erreichte bei seiner zweiten EM-Teilnahme im Sommer in England das Viertelfinale und bestätigte damit das Sommermärchen von 2017 (Semifinale) und seinen Platz in der erweiterten Weltspitze. Das spiegelt auch Rang 19 im Fifa-Ranking, ein neues Allzeithoch, wider. Zudem steht mit St. Pölten erstmals ein heimischer Klub in der Gruppenphase der Champions League, also unter den besten 16 Teams Europas.

Diese sportlichen Erfolge sind die wahre Sensation, denn atypischerweise wird aus minimaler Basis ein maximaler Output generiert. An der Spitze hat sich der österreichische Fußballbund (ÖFB) vom Nachzügler (erstes Länderspiel 1990) zum Musterschüler gewandelt. So formt die Frauen-Akademie in St. Pölten seit ihrer Eröffnung 2011 den Stamm des Nationalteams, seit der EM-Premiere 2017 wurde der Rahmen der Frauen jenem der Männer angeglichen und erntet allseits Lob: 30 Personen begleiteten das Team heuer nach England.

Obgleich es keine Garantie darauf gibt, überraschen sollten Siege der ÖFB-Frauen nicht mehr. Insofern verwundert es, dass der Verband aus dem EM-Boom 2017, der laut eigener Aussage verschlafen wurde, so wenig gelernt zu haben scheint, wie dieser Sommer der verpassten Chancen zeigt.

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