Österreichs Ausbildung für den Gebirgskampf ist international anerkannt. Bei der Ausrüstung ist man aber noch „in der Steinzeit“.
Noch ist es Zukunftsmusik: Österreich könnte seine Landesverteidigung in einem größeren Verband organisieren. Entweder im Rahmen einer europäischen Verteidigung (so es die jemals gibt) oder, falls die Neutralität aufgegeben wird, im Rahmen der Nato. Was Österreich da in einer arbeitsteilig organisierten Verteidigung einbringen könnte? An erster Stelle werden hier immer wieder die Gebirgsjäger genannt.
Man sollte sich allerdings keine Illusionen machen: Andere Länder werden nicht die teure Luftraumverteidigung übernehmen, nur weil Österreich Ausbildungen für den Kampf im Gebirge anbietet. Auch Robert Brieger, bis im Vorjahr Generalstabschef und nun Vorsitzender des Militärausschusses der EU hat kürzlich vor dieser Vorstellung gewarnt.
Aber: Die militärischen Fähigkeiten im Gebirge sind tatsächlich ein Asset, das das Bundesheer international einsetzen könnte – und auch jetzt schon einsetzt. Das Bundesheer bildet gemeinsam mit der deutschen Bundeswehr bereits Gebirgsjäger aus, und es bringt auch schon seine Expertise im Rahmen der Nato ein. Seit 2014 beteiligt sich das Heer am Nato Mountain Warfare Center im slowenischen Poljče. Eine Kooperation gibt es ebenfalls mit der US-Army und mit der Nationalgarde des US-Bundesstaats Vermont.