Bildungsmobilität

Es gibt ihn doch, den Bildungsaufstieg

Der Bildungsweg ist auch in Österreich keineswegs automatisch verbaut (Archivbild).
Der Bildungsweg ist auch in Österreich keineswegs automatisch verbaut (Archivbild). (c) Getty Images (Maja Hitij)
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Der familiäre Hintergrund hat Einfluss auf die Bildungschancen. In Österreich gelinge der Aufstieg aber trotz lauter Klagen über die vererbte Bildung öfter, als internationale Statistiken nahelegen, sagt die Agenda Austria.

Das Bild, das vom österreichischen Bildungssystem gezeichnet wird, ist ein düsteres. Hierzulande entscheidet das Elternhaus über das Fortkommen. Bildungsabschluss und Einkommen der Eltern legen den Grundstein für die Karriere der Kinder. „Bildung wird vererbt“ – in einem höheren Ausmaß als international üblich. So liest man das in vielen Studien. Sie zeichnen aber ein unvollständiges Bild.

Der Bildungsweg ist auch in Österreich keineswegs automatisch verbaut. Sonst hätte das Bildungsniveau der Bevölkerung im vergangenen halben Jahrhundert nicht so beträchtlich steigen können. Im Jahr 1981 hatten noch 46 Prozent der Bevölkerung lediglich einen Pflichtschulabschluss. 2019 waren es nur noch 17,6 Prozent. Zugleich schließen immer mehr eine mittlere oder höhere Schule ab. Der Anstieg bei Hochschulabschlüssen hat sich in dem Zeitraum sogar vervierfacht (siehe Grafik).

Verschwundene Aufstiege

„Den Bildungsaufstieg gibt es überall“, sagt Jan Kluge, Ökonom der Agenda Austria. Der liberale Thinktank hat bereits vor einigen Jahren mit einer Studie zur Bildungsmobilität aufhorchen lassen. Die Bildungsvererbung wurde darin als Mythos beschrieben. Österreich sei ein Land der Bildungsaufsteiger. Das ließe sich überall beobachten – vom Pflichtschulabschluss zum Lehrabschluss, von der mittleren zur höheren Schule und von der Matura zum Studium.

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