Nordkorea

Ein Besuch an der gefährlichsten Grenze der Welt

Dieses Bild veröffentlichte das Außenministerium vom Besuch Schallenbergs in Panmunjom.
Dieses Bild veröffentlichte das Außenministerium vom Besuch Schallenbergs in Panmunjom.APA/BMEIA/MICHAEL GRUBER
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Nordkorea profitiert vom Ukraine-Krieg und eskaliert: Spürbar ist die Spannung in der Demilitarisierten Zone zwischen den beiden Koreas.

Panmunjom. Die Oktobersonne wirft sanfte Schatten auf die kleine, blaue Brücke. Die Blätter an den Bäumen rundherum leuchten gelb. In diesem Wald aber wirkt die Herbst-Ruhe unheimlich, denn sie ist ein Trugbild: Das Ende der freien Welt ist wenige Schritte entfernt, auf der anderen Seite der Brücke beginnt Nordkorea. Hier, am 38. Breitengrad, mitten durch den Wald, verläuft eine der gefährlichsten Grenzlinien der Welt, die das demokratische Südkorea vom kommunistischen Norden trennt. Diese Grenze befindet sich seit dem Waffenstillstand von 1953 in der Demilitarisierte Zone (DMZ).

Dort stehen sich verfeindete Soldaten, die jeweils ihre Seite bewachen, täglich gegenüber. Zehn Militärs aus den neutralen Staaten Schweiz und Schweden sorgen für die Einhaltung des Waffenstillstandes: Frieden geschlossen haben die beiden Koreas nie. Von der Brutalität des Krieges (1950-53) zeugen heute noch zwei Millionen nicht explodierte Minen auf DMZ-Gebiet. „Die Chance, einen Spaziergang in diesem Wald zu überleben, ist gering“, sagt ein Kommandeur der US-Armee. Sein Land steht Südkorea in der DMZ als Schutzmacht zur Seite.

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